Pressemitteilung upm

Damit der Boden nicht zu Boden geht

Bodenaktionstag am 18. September im Schlossgarten

Münster (upm), 15. September 2004

Da könnte man vor Scham im Boden versinken, wenn man bedenkt, dass die meisten sich beim Thema Boden auf unsicheren Boden begeben: Obwohl jeder Mensch auf den Boden angewiesen ist, wissen viele kaum etwas über seine Bedeutung. Die von der Natur- und Umweltschutzakademie Nordrhein-Westfalen (NUA), der Westfälischen Wilhelms-Universität und der Stadt Münster organisierte Bodenaktionswoche, die vom 15. bis 21. September in Münster stattfindet, soll diesem Wissensdefizit Abhilfe schaffen und theoretisch und praktisch Einblicke in die reiche und vielfältige Tierwelt des Bodens gewähren.

Im Rahmen dieser Veranstaltung ist der Bodenaktionstag am 18. September ein besonderes Highlight für Kinder und Erwachsene. Gerade für Kinder sei diese Veranstaltung eine gute Chance, sich mit dem Thema Boden auseinander zu setzen, wie Dr. Gesine Hellberg-Rode vom Institut für Didaktik der Biologie der Westfälischen Wilhelms-Universität betont: "Es ist wichtig, den Kindern ein sinnvolles Angebot zu machen, damit sie Interesse am Thema entwickeln." Das Institut für Biodidaktik bietet deshalb an diesem Tag einige spannende Aktionen für Kinder an: Die Regenwurm- und Asselwerkstatt macht es möglich, die winzigen Bewohner des Erdreichs hautnah zu erleben. Beim Bodentierkneten können künstlerische Fähigkeiten voll ausgelebt werden. Im LUMBRICUS-Bus, einem mobilen Forschungslabor, das direkt hinter dem Schloss parkt, können die kleinen Besucher den Boden analysieren und so die Bodenart bestimmen. Es gibt also viel Interessantes zu entdecken und zu lernen, ohne dass man sich dafür "auf den Hosenboden" setzen muss.

Für die Erwachsenen wird ein Parcours mit über 20 Ständen, beispielsweise des Landesumweltamtes oder der Landwirtschaftskammer, aufgebaut. Dieser macht naturnahes Informieren möglich, wie Dr. Gerhard Laukötter von der NUA betont: "Durch den Aufbau der Stände im Parcours erhalten wir eine lebendige Darstellung der Bodenmechanismen." Die Berater geben Tipps zum Schutz des Bodens, aber auch zur Bodennutzung, wie beispielsweise für die Kompostierung oder naturnahes Gärtnern. Wer schon immer mal wissen wollte, wie der Boden in und um Münster aussieht, kann es hier erfahren: Die Stadt Münster bietet mit in Glassäulen gehäuften Bodenschichten tiefe Einblicke ins Erdreich der Region. Außerdem werden verschiedene Aktionen, beispielsweise eine Bodenversiegelung oder ein Versickerungstest, durchgeführt. Die Ausstellung "Lebensraum Boden" im Foyer des Schlosses und das "Bodenkino" im Pavillon des Botanischen Gartens runden das Programm ab.

Weitere Informationen zum Thema Boden sind unter http://www.hypersoil.uni-muenster.de zu finden.

Boden im Unterricht