Pressemitteilung upm

Zu große Belastung schadet Immunsystem

Münsterscher Wissenschaftler für Forschungsarbeiten ausgezeichnet

Münster (upm), 09. November 2004

[Mooren]
PD Dr. Frank Mooren
Foto: N.N.   

Laufen ist gesund. Allerdings nur, wenn man es nicht übertreibt. Sonst kann es nämlich nachhaltige Auswirkungen auf das Immunsystem haben. Für seine wissenschaftlichen Untersuchungen über Zusammenhänge zwischen körperlicher Belastung und Abwehrsystem wurde Privatdozent Dr. Frank Christoph Mooren vom Institut für Sportmedizin des Universitätsklinikums Münster (UKM) vor wenigen Tagen mit dem mit 5000 Euro dotierten Professor-Hannes-Schoberth-Preis der Ostseeklinik Damp ausgezeichnet.

Bei Untersuchungen von Marathonläufern und Probanden auf dem Laufband haben der münstersche Wissenschaftler und sein Team herausgefunden, dass Laufen bis zur Erschöpfung beim Immunsystem einen entzündungsartigen Zustand auslöst. Um gegenzusteuern, lässt der Körper Zellen absterben. Mediziner sprechen in diesem Fall von Apoptose, das heißt von einem programmierten Zelltod. Bei trainierten Athleten ist dieser Vorgang laut Mooren weniger ausgeprägt: Ihr Immunsystem habe offenbar einen Schutzmechanismus aufgebaut, um die negativen Auswirkungen körperlicher Belastung zu begrenzen. Auf Grundlage der Forschungsergebnisse des münsterschen Mediziners lassen sich Trainings- und Belastungsempfehlungen für Sportler besser festlegen.

Benannt ist der Professor-Hannes-Schoberth-Preis nach einem der Gründungsväter der Unternehmensgruppe Damp, der von 1966 bis 1973 auch ärztlicher Betreuer der deutschen Fußball-Nationalmannschaft war.

Institut für Sportmedizin