Pressemitteilung upm

Krieg im Namen Gottes

Studienwoche über "Religion in politischen Konflikten"

Münster (upm), 15. November 2004

[Studienwoche]
Eröffnung der Studienwoche in der Aula mit Kardinal Vkl aus Prag (zweiter von links)
Foto: Frie   

Welche Rolle spielen Religionen in politischen Konflikten? Leisten sie selbst ideologische Schützenhilfe oder werden sie nur missbraucht und instrumentalisiert? Mit diesen aktuellen Fragen beschäftigt sich eine internationale theologische Studienwoche in Münster, die von der Katholisch-Theologischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität durchgeführt wird. Eröffnet wurde die Studienwoche am Montag, 15. November 2004, in der Aula des Schlosses mit einem Vortrag des Prager Kardinals Miloslav Vlk, der den steinigen Weg "vom Dialog der Religionen zu einer Strategie der Geschwisterlichkeit für eine neue Welt" beschrieb.

Für den Dekan der Katholisch-Theologischen Fakultät, Prof. Dr. Thomas Bremer, und seinen Kollegen Prof. Dr. Giancarlo Collet hängen die Glaubwürdigkeit und Überzeugungskraft der Religionen entscheidend davon ab, ob und wie weit sie unabhängig von eigenen Rechten und Pflichten in ihrem Einsatz für den Frieden für die Rechte und legitimen Interessen anderer Menschen und Gruppen eintreten. Der Vorwurf oder zumindest der Verdacht, Religionen seien ihrem Wesen nach intolerant und friedensunfähig, müsse deshalb sehr ernst genommen und praktisch beantwortet werden.

Im Rahmen der diesjährigen theologischen Studienwoche mit dem Titel "Im Namen Gottes ... Religion in politischen Konflikten" kommen noch bis zum 19. November Wissenschaftler und Theologien aus dem In- und Ausland zu Wort. Ergänzt werden die Vorträge, Diskussionen und Seminare durch Abendveranstaltungen, wie einen Filmabend am Dienstag und einem ökumenischen Gottesdienst mit Bischöfin Dr. Margot Käßmann aus Hannover.

Katholisch-Theologische Fakultät