Pressemitteilung upm

Schnell und gezielt behandeln

Vortragsveranstaltung am UKM über entzündliche Erkrankungen des Zentralnervensytems

Münster (upm), 19. November 2004

Um zu verhindern, dass Patienten an entzündlichen Erkrankungen des zentralen Nervensystems sterben oder neurologische Begleitschäden erleiden, ist es wichtig, den Krankheitserreger frühestmöglich zu identifizieren und die Erkrankung gezielt zu behandeln. Über aktuelle Aspekte der Diagnostik und Therapie solcher Infektionserkrankungen berichten Experten unterschiedlicher medizinischer Fachdisziplinen des Universitätsklinikums Münster (UKM) am kommenden Mittwoch, 24. November 2004, bei einer um 17.30 Uhr beginnenden Vortragsveranstaltung der Arbeitsgemeinschaft Neuromedizin im Hörsaal L 30 im Lehrgebäude des Zentralklinikums.

Das Spektrum entzündlicher Erkrankungen des Zentralnervensystems (ZNS) ist breit. In schweren Fällen überlebt trotz optimaler Behandlung im Schnitt jeder vierte Patient nicht. Daneben gibt es aber auch Infektionen, die auch ohne spezifische Therapie folgenlos abheilen. Besonders gefährdet sind Patienten, die Medikamente zur Unterdrückung ihrer Immunabwehr erhalten, was beispielsweise im Anschluss an eine Organstransplantation der Fall ist. Bei Kindern sind Art und Schwere von ZNS-Infektionen vom Abwehrsystem und vom Alter der kleinen Patienten abhängig. Ziel der Veranstaltung der Arbeitsgemeinschaft Neuromedizin ist eine fachübergreifende aktuelle Darstellung der Diagnostik und Therapie von Entzündungen des zentralen Nervensystems aus Sicht des Virologen, des Neurologen und des Kinderneurologen. Referenten sind Prof. Dr. Joachim Kühn vom Institut für Medizinische Mikrobiologie, Prof. Dr. Ingo W. Husstedt von der Klinik für Neurologie und Prof. Dr. Gerhard Kurlemann, Leiter der Neuropädiatrie an der Kinderklinik des UKM.

Die bis 19 Uhr dauernde Vortragsveranstaltung richtet sich wie immer nicht nur an Beschäftigte und Studierende der Medizinischen Fakultät und des Universitätsklinikums, sondern insbesondere auch an alle interessierten niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte im Raum Münster. In der nächsten Sitzung der Arbeitsgemeinschaft Neuromedizin im laufenden Wintersemester geht es am 26. Januar 2005 unter dem Thema "Quo vadis Neuromedizin?" um die Zukunft dieses wichtigen Bereichs der Medizin.