Pressemitteilung upm

Asylpolitik in den Niederlanden

Symposium am 8. Dezember im "Haus der Niederlande"

Münster (upm), 08. Dezember 2004

Die jüngsten Ereignisse in den Niederlanden, die Ermordung der Islam-Kritikers Theo van Gogh und die folgenden Ausschreitungen und Brandanschläge gegen islamische Einrichtungen, verleihen der Thematik besondere Aktualität und Brisanz. Ist das Experiment der multikulturellen Gesellschaft in den Niederlanden gescheitert? Fragen der Asylpolitik stehen im Mittelpunkt eines Tagung im "Haus der Niederlande" der Universität Münster am 8. Dezember zwischen 19 und 21 Uhr.

Sowohl in den Niederlanden, als auch in Deutschland ist die Frage der Asylpolitik in den vergangenen Jahren intensiv diskutiert worden. Oft tauchte dabei in beiden Ländern die Problematik der Unterscheidung zwischen "echten" Flüchtlingen und Wirtschaftsflüchtlingen auf. Schärfere Zulassungskriterien wurden diskutiert und waren ein entscheidendes und umstrittenes Thema in der Debatte, durch die sich die Gesetzgebung in den Niederlanden wie auch in Deutschland erheblich verändert hat.

Das Symposium wird sich mit der Entwicklung der asylpolitischen Frage in beiden Ländern von den 1990ern bis heute beschäftigen und dabei auch die in den Niederlanden aktuellen politischen und gesellschaftlichen Kontroversen zur Debatte einer härteren Abschiebepraxis thematisieren. Gäste sind Dr. Carolus Grütters von der Universität Nijmegen, der die aktuelle Asylpolitik der Niederlande erläutern wird, und Klaus Kopp von Pro Asyl Deutschland. Er wird über die Asylpolitik in Deutschland referieren. Nach der Pause werden beide mit dem Publikum diskutieren.

Haus der Niederlande