Pressemitteilung upm

Milde Schilddrüsen-Krankheiten

20. Münstersches Schilddrüsen-Symposium am 11. Dezember im UKM

Münster (upm), 06. Dezember 2004

Wenn die Laboruntersuchung Veränderungen im Bereich der Schilddrüsenhormone zeigt, ohne dass jedoch schon eine komplette Über- oder Unterfunktion des Organs vorliegt, sprechen Mediziner von einer so genannten subklinischen Schilddrüsenfunktionsstörung. Während eine solche milde Schilddrüsenkrankheit für den einen Patienten völlig unbemerkt bleibt, kann sie bei einem anderen bereits mit fassbaren klinischen Folgen, wie insbesondere Herzproblemen, neuropsychiatrischen Störungen oder Fertilitätsproblemen einhergehen. Die Auswirkungen solcher subklinischen Schilddrüsenerkrankungen stehen im Mittelpunkt des 20. Münsterschen Schilddrüsen-Symposiums, das am kommenden Samstag, 11. Dezember 2004, im Lehrgebäude des Universitätsklinikums Münster (UKM) stattfindet.

Gemeinsame Ausrichter dieser traditionellen Tagung in Münster sind die Medizinische B, die Klinik für Nuklearmedizin und die Klinik für allgemeine Chirurgie des UKM sowie die Akademie für ärztliche Fortbildung der Ärztekammer Westfalen-Lippe. Nach der Begrüßung durch Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfram Domschke, dem Direktor der Medizinischen Klinik B, gibt Prof. Dr. Dr. Otmar Schober, Direktor der Klinik für Nuklearmedizin, eine Einführung in das Thema und erläutert dabei, wann eine subklinische Schilddrüsenkrankheit vorliegt. Konsequenzen aus solchen Schilddrüsenfunktionsstörungen für die Diagnostik und Therapie in der Kardiologie wird Dr. Christian Vahlhaus, Oberarzt der Medizinischen Klinik C, darstellen. Die Auswirkungen subklinischer Schilddrüsenkrankheiten auf die Fertilität und Probleme in den Wechseljahren sind anschließend das Thema von Privatdozent Dr. Robert Greb aus der Universitäts-Frauenklinik, während Prof. Dr. Jürgen Deckert von der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie im weiteren Verlauf über die Beeinträchtigungen der Psyche durch milde Schilddrüsenkrankheiten berichtet. Den aktuellen Stand der Forschung zur Therapie solcher Schilddrüsenstörungen fasst abschließend Prof. Dr. Karin Hengst aus der Medizinischen Klinik B zusammen.

Das seit 1984 jährlich stattfindende Schilddrüsen-Symposium in Münster stößt bei Allgemeinmedizinern, Internisten, Chirurgen und Nuklearmedizinern aus dem Einzugsgebiet des UKM auf große Resonanz. Die Teilnehmer nutzen das Treffen nicht nur zu einem ausgiebigen Austausch mit den Vortragenden, sondern auch zur Diskussion eigener Fälle.