Pressemitteilung upm

Mit Neurodermitis besser umgehen

Eltern-Schulung an der Universitäts-Hautklinik

Münster (upm), 13. Dezember 2004

Welche Salbe sollte man verwenden? Wie lässt sich Stress abbauen? Welchen Einfluss hat die Ernährung? Diese und viele andere Sorgen bewegen Eltern, deren Kind an Neurodermitis erkrankt ist. Antworten auf solche Fragen und viele wichtige Hinweise für den Umgang mit der Krankheit und eine bessere Bewältigung des Alltags erhalten Mütter und Väter junger Neurodermitis-Patienten bei einer entsprechenden Eltern-Schulung an der Hautklinik des Universitätsklinikums Münster (UKM). Eltern, die an dieser voraussichtlich Anfang Februar 2005 beginnenden Schulung teilnehmen möchten, sollten sich unter der Telefonnummer 0251/83 5 7291 bereits jetzt mit der Hautklinik in Verbindung setzen.

Neurodermitis gehört zu den häufigsten Erkrankungen im Kindesalter. In Deutschland ist etwa jedes zehnte Kind von dieser juckenden, chronisch-entzündlichen Hauterkrankung betroffen. Die größte Belastung stellt für die Patienten der quälende und häufig als unerträglich erlebte Juckreiz dar. Hinzu kommen Schlafmangel und teilweise entstellende Hautveränderungen. Typisches Kennzeichnen einer Neurodermitis ist die trockene Haut und die erhöhte Neigung zu Ekzemen, das heißt zu geröteter und schuppender, manchmal auch nässender Haut. Die Ausprägung des Ekzems ist nicht an jedem Tag gleich stark, Entzündungen wechseln sich mit relativ beschwerdefreien Krankheitsphasen ab. Die Ursache für die Entzündungsschübe ist oft nicht bekannt. Häufig lassen sich jedoch Zusammenhänge zwischen psychischen Belastungen, Kontakt mit Tieren, bestimmten Lebensmitteln, anderen Umwelteinflüssen wie Pollenflug, Kontakt mit Hausstaubmilben , Hitze oder chemischen Irritationen und dem Ekzem erkennen.

Vor dem Hintergrund des starken Leidensdrucks der Betroffenen und deren Familien führen das Bundesgesundheitsamt und die Krankenkassen in Zusammenarbeit mit acht Kliniken, darunter auch die münstersche Universitäts-Hautklinik, ein Modellprojekt zur besseren Vorsorge und Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Neurodermitis durch. Dabei wird nach einem bundesweit einheitlichen Schulungskonzept vorgegangen. Die "Münsteraner Neurodermitis-Schulung" besteht aus sechs zweistündigen Treffen jeweils an einem Donnerstagabend um 19.30 Uhr. Das aus einem Arzt, einer Psychologin, einer Ernährungswissenschaftlerin und einer Krankenschwester bestehende Schulungsteam wird die Eltern unter anderem über die medizinischen Grundlagen der Neurodermitis, mögliche Auslösefaktoren der Krankheit, familiäre Belastungssituationen, Aspekte der Ernährung und die Behandlungsmöglichkeiten informieren.

UniversitätsHautklinik