Pressemitteilung upm

Altes Gebäude in neuem Glanz

Institut für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin zieht in die Alte Rechtsmedizin

Münster (upm), 21. Dezember 2004

[rechtsmedizin]
Schlüssel-Übergabe für die Alte Rechtsmedizin: (v.li.) Dr. Wolfgang Echelmeyer, Prof. Dr. Dr. Wolfgang Kox, Prof. Dr. Bettina Schöne-Seifert und Dr. Manfred Gotthardt.
Foto: Reising   

Dass hier noch vor gut drei Jahren Opfer von Kapitalverbrechen untersucht und verdächtige Spuren zur Überführung der Täter analysiert wurden, ist heute kaum noch vorstellbar. Wer heute das ehemalige Institut für Rechtsmedizin des Universitätsklinikums Münster (UKM) an der Von-Esmarch-Straße betritt, wird statt Labore und Sektionssaal viele freundlich-helle Büroräume, eine heimelig wirkende große verwinkelte Bibliothek und vor allem äußerst attraktive Seminarräume entdecken, von denen der schönste, ein wahres Schmuckstück, nicht nur für die neuen Nutzer des Gebäudes - das Institut für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin, das KKS und Teile des Instituts für Medizinische Informatik und Biomathematik - zur Verfügung steht, sondern gleichermaßen von allen Interessierten für Seminare oder Workshops mit maximal 30 Teilnehmern gebucht werden kann. Am 21. Dezember 2004 wurde der grundlegend renovierte zweigeschossige Ziegelbau aus den 30er Jahren, der einst Teil des ehemaligen Heereslazaretts war, vom Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW an das UKM offiziell übergeben.

Mit dem Umzug von der imposanten Villa an der Waldeyerstraße in das mit einem Kostenvolumen von zirka 900.000 Euro renovierte Gebäude der alten Rechtsmedizin hat das Institut für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin nicht nur ein neues schmuckes Domizil erhalten. Von großem Vorteil ist vor allem auch die unmittelbare Nachbarschaft zur Ethikkommission, die dem Institut sozusagen vorausgezogen war und ihre Räume seit längerem in einem Anbau des Gebäudes hat. Im Erdgeschoss der alten Rechtsmedizin stehen dem Institut 200 und im ersten Obergeschoss weitere 77 Quadratmeter zur Verfügung. Im frisch geweißelten Keller wurden die Zwischentüren herausgenommen, um hier die Bibliothek mit Platz für 1500 laufende Meter Regale für Bücher einzurichten.

Im Erdgeschoss befindet sich ferner ein vom Institut abgeteilter und durch den Seiteneingang separat erreichbarer attraktiver Seminarraum, der keiner Einrichtung zugeordnet ist, sondern bei der Verwaltung auch von externen Interessenten für Einzelveranstaltungen gebucht werden kann. Mit seinem Parkettfußboden, den an der Decke frei gelegten Holzbohlen, dem imposanten Sandsteinbogen und der Buntverglasung über der Tür wurde ein Ambiente geschaffen, das im Bereich des Klinikums derzeit wohl nicht zu toppen ist. Zum Seminarbereich gehört ferner ein angrenzender Raum mit Stehtischchen, wo man sich in den Pausen unterhalten und einen Imbiss einnehmen kann.

Knapp zwei Drittel des insgesamt 190 Quadratmeter Grundfläche umfassenden Obergeschosses wurden für das Koordinierungszentrum für Klinische Studien (KKS) hergerichtet, das von der Hittorfstraße 17 hierhin umzieht. Auch der Teil der Mitarbeiter des Instituts für Medizinische Informatik und Biomathematik (IMIB), der bislang an der Hittorfstraße untergebracht war, zieht mit in die alte Rechtsmedizin. Über eine Wendeltreppe erreichen sie vom Obergeschoss aus ihre Räume im Dachgeschoss, wo sie unter anderem auch über einen Seminarraum und integrierten Sozialraum mit Küche verfügen. Über eine andere Treppe geht es vom Obergeschoss in einen weiteren Seminarraum, der auch für Computerschulungen genutzt werden kann.