Pressemitteilung upm

Starke und schwache Schüler fördern

Ministerin Ute Schäfer besuchte Internationales Centrum für Begabungsforschung in Münster

Münster (upm), 22. Dezember 2004

[Schaefer]
Ministerin Ute Schaefer
   

Bei ihrem Besuch im "Internationalen Centrum für Begabungsforschung" (ICBF) der Universitäten Münster und Nijmegen hat Schul- und Jugendministerin Ute Schäfer am Mittwoch, 22. Dezember 2004, in Münster eine positive Bilanz der bisherigen Zusammenarbeit im Bereich der Begabungsförderung gezogen. Gleichzeitig wurde eine Ausweitung der Kooperation mit besonderem Blick auf die Förderung leistungsschwacher Schülerinnen und Schüler in zwei regionalen "Runden Tischen" vereinbart.

In den letzten Jahren sind nach Angaben der Ministerin in Nordrhein-Westfalen eine Vielzahl von Maßnahmen zur Begabungsföderung auf den Weg gebracht worden. Im Zentrum der Arbeit in den Schulen stehe dabei, alle Kinder und Jugendlichen nach ihren eigenen Fähigkeiten optimal zu fördern und zu fordern. "Schülerinnen und Schüler sollen durch zusätzliche Angebote dort herausgefordert werden, wo ihre Stärken liegen, und dort Hilfe erfahren, wo es Lernschwierigkeiten gibt", sagte die Ministerin.

Das "Internationale Centrum für Begabungsforschung" sei ein kleines Juwel der Universität Münster, lobte Rektor Prof. Dr. Jürgen Schmidt, das bereits die Koordination und Realisierung zahlreicher Projekte mit wissenschaftlicher Expertise begleitet habe: Zum Beispiel die Internetplattform "chancen-nrw", die im Februar ins Netz gestellt wurde und Hintergrundinformationen und Ansprechpartner zur Begabungsförderung liefert, oder das "Forder-Förder-Projekt" an Grund- und weiterführenden Schulen in Münster, mit dem Schülerinnen und Schüler individuelle Unterstützung bei ihren Stärken und Schwächen erfahren. Darüber hinaus ergänzt das ICBF nach den Worten seines Leiters Prof. Dr. Franz Josef Mönks die Fortbildungsangebote des Landes zum Beispiel durch Fachtagungen und die Qualifizierung von Lehrerinnen und Lehrern sowie Erzieherinnen und Erziehern. "Wir können nur etwas erreichen, wenn Politik, Wissenschaft und Praxis eng zusammenarbeiten", meinte Mönks.

Begabung muss rechtzeitig erkannt werden und es bedarf einer geeigneten Lernumgebung, um eine erhöhte Begabung auch in Leistung umsetzen zu können. Dr. Christian Fischer, Geschäftsführer des ICBF, machte deutlich, dass die Förderung von Lernschwachen und die Förderung von Lernstarken sich nicht ausschließen, sondern zwei Seiten der einen Medaille "Bildung" sind. In beiden Fällen sei "individuelle Förderung" der Schlüssel zum Erfolg. So müssten individuelle Stärken gefordert und individuelle Schwächen gefördert werden.

Die Zusammenarbeit mit dem Begabungs-Zentrum soll wesentlich dazu beitragen, zusammen mit dem Landesinstitut für Schule und den Bezirksregierungen konkrete und effektive Hilfsangebote für Lehrkräfte und Jugendliche zu entwickeln. Zunächst sollen in zwei Regionen des Landes - gedacht ist an die Emscher-Lippe-Region und Ostwestfalen-Lippe - so genannte "Runde Tische" aufgebaut werden. Sie dienen dazu, bereits bestehende Beratungs- und Unterstützungsstrukturen zur individuellen Förderung auf kommunaler Ebene zu vernetzen. Außerdem soll gezielte Einzelberatung von Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern und Eltern angeboten werden - sowohl telefonisch als auch in persönlichen Gesprächen. Darüber hinaus werden Schulen dabei unterstützt, Konzepte zur individuellen Förderung zu entwickeln, umzusetzen und zu evaluieren.

Internationales Centrum für Begabungsforschung (ICBF)