Münster (upm), 11. Mai 2005
Gemeinsam mit der Königlich Niederländischen Akademie der Wissenschaften vergibt die Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften einmal jährlich den mit 50.000 Euro dotierten "Hendrik Casimir-Karl Ziegler-Forschungspreis". In diesem Jahr wird der nach dem ersten Präsidenten der Nordrhein-Westfälischen Akademie, Prof. Dr. Karl Ziegler, und dem ersten Präsidenten der Königlich-Niederländischen Akademie, Prof. Dr. Hendrik Casimir, benannte Preis geteilt und zwei Wissenschaftlern der Universität Münster verliehen: dem Philosophen Dr. Johan Frederic Hartle und dem Musikwissenschaftler Dr. Ralf Martin Jäger.
Dr. Hartle hat vor kurzem seine Promotion am Philosophischen Seminar der Universität Münster bei Prof. Dr. Josef Früchtl mit einer Dissertation über das Thema "Der geöffnete Raum. Zur Politik der ästhetischen Form" und der Note "summa cum laude" erfolgreich abgeschlossen. Sein Vorhaben über Spinozas Beitrag zur politischen Philosophie und die aktuelle Bedeutung für die heutige politische Philosophie führt er am Philosophischen Seminar der Universität Amsterdam durch. Dabei geht es um eine Analyse der Spinoza-Rezeption in der neueren französischen und italienischen Philosophie.
Dr. Jäger wurde ebenfalls an der Universität Münster promoviert und hat sich hier für Musikwissenschaft habilitiert. Der Privatdozent hat in Münster bis zum letzten Sommersemester einen musikwissenschaftlichen Lehrstuhl vertreten und ist seit 2002 stellvertretender Vorsitzender der Fachgruppe Musikethnologie der Gesellschaft für Musikforschung. Sein Projekt "Europa, die Niederlande und die Musikkulturen des östlichen und südöstlichen Asiens" wird er an der Universität Groningen durchführen.
Der deutsch-niederländische Preis wird den Wissenschaftlern am 15. Juni 2005 im Anschluss an eine wissenschaftliche Sitzung der Klasse für Geisteswissenschaften der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften im Karl-Arnold-Haus der Wissenschaften in Düsseldorf von den Präsidenten der beiden Akademien überreicht. Mit dem Preis soll die wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und den Forschungseinrichtungen beider Länder im Hinblick auf die forschungspolitischen und gesellschaftlichen Herausforderungen intensiviert werden.
Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften