Pressemitteilung upm

Hochschullehrer der ersten Stunde

Prof. Dr. Peter Furth starb im Alter von 95 Jahren

Münster (upm), 05. Januar 2005

Prof. Dr. Peter Furth, emeritierter Hochschullehrer für Neuere Geschichte und ihre Didaktik an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, ist im Alter von 95 Jahren gestorben. Der Historiker zählte zu den Hochschullehrern "der ersten Stunde", die nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs die Lehrerausbildung im Münsterland wieder aufgebaut haben.

Peter Furth, geboren 1909 in Lüttingen (Rheinland), studierte in Münster und Tübingen die Fächer Katholische Theologie, Philosophie, Kunstgeschichte, Geschichte und Germanistik. Nach dem theologischen Examen war er als Verlagslektor und Redakteur tätig, setzte aber sein Studium fort und wurde 1942 mit einer kunsthistorischen Arbeit an der Universität Münster promoviert.

Nach der Rückkehr aus dem Krieg wurde er 1946 zum Dozenten an der Katholischen Pädagogischen Akademie Emsdetten berufen. Ab 1957 lehrte er als Professor für Politische Bildung und Didaktik der Geschichte an der Pädagogischen Akademie Münster, danach an der Pädagogischen Hochschule Westfalen-Lippe, Abteilung Münster. Bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1977 war Prof. Furth an der später in die Universität Münster integrierten Pädagogischen Hochschule tätig. In den letzten Jahren vor seiner Emeritierung war er an der Überleitung der Akademie in eine wissenschaftliche Hochschule und an der Entkonfessionalisierung der Lehrerausbildung in Nordrhein-Westfalen maßgeblich beteiligt.

Prof. Dr. Peter Furth zählte zu den Hochschullehrern, die unmittelbar nach Kriegsende mit großem Einsatz und Engagement eine neue Generation künftiger Lehrerinnen und Lehrer auf dem Weg in die Demokratie begleiteten. Er machte die kritische Auseinandersetzung mit der Zeitgeschichte zu einem Schwerpunkt der Didaktik der Geschichte. Als Schulbuchautor pflegte der die enge Verbindung von Hochschule und Schule.

Institut für Didaktik der Geschichte