Pressemitteilung upm

Das "perfekte" Knie

Tagung am UKM über konservative und operative Versorgung von Erkrankungen des Kniegelenks

Münster (upm), 07. Januar 2005

Verschleißerkrankungen der Gelenke treten im Zuge des Älterwerdens der Bevölkerung immer häufiger auf. Aber auch viele jüngere Menschen, die noch mitten im Erwerbsleben stehen, leiden unter entsprechenden Beschwerden. Jahr für Jahre werden mittlerweile über fünf Millionen Krankenhaustage allein durch degenerative Gelenkerkrankungen verursacht. Die unter dem Begriff Arthrose zusammengefassten Leiden stellen daher auch eine große gesundheitsökonomische Herausforderung dar. Über aktuelle Aspekte der Versorgung von durch Verschleiß, aber auch durch Sportverletzungen ausgelöste Erkrankungen des Kniegelenks diskutieren Mediziner aus dem gesamten Bundesgebiet am Freitag und Samstag kommender Woche, 14./15. Januar 2005, bei einer Tagung am Universitätsklinikum Münster (UKM).

Ausgerichtet werden die "Münsteraner Streitgespräche 2005" von der Klinik für Allgemeine Orthopädie des UKM. Ziel der Veranstaltung zum Thema "Das 'perfekte' Knie'" unter der Leitung von Klinikdirektor Prof. Dr. Winfried Winkelmann und Oberärztin Privatdozentin Dr. Susanne Fuchs ist es, das Wissen der teilnehmenden Ärzte auf den aktuellsten Stand zu bringen und neue Therapiestrategien bei Arthrose kritisch zu hinterfragen. Denn über die Arthrose des Kniegelenks wurde noch nie soviel diskutiert wie in den letzten Jahren. Die Werbung verspricht den Patienten Heilung durch verschiedenste Behandlungen. Ständig werden neue "Wundermittel" und wahre Innovationen an Operationstechniken präsentiert, die bei den Betroffenen große Hoffnungen wecken, deren Wirkung aber oftmals einer wissenschaftlichen Überprüfung nicht stand hält.

Ziel der Forschungen auf dem Gebiet der Arthrose ist es, das Fortschreiten des Verschleißprozesses zu verlangsamen und den Zeitpunkt einer nötigen Versorgung mit einem künstlichen Kniegelenk zeitlich immer weiter hinauszuschieben. Weiteres Bestreben ist es, die "Überlebenszeit" der künstlichen Gelenke zu verlängern. Diskutiert wird bei der Tagung über heutige Möglichkeiten der konservativen und der operativen Versorgung von Erkrankungen des Kniegelenks. Auf dem Tagungsprogramm stehen unter anderem Vorträge über einzelne Prothesentypen, über heute zur Verfügung stehende Werkstoffe, zur Problematik von Wundheilungsstörungen und Infektionen, zu neuen Operationstechniken sowie nicht zuletzt auch zu psychosomatischen Aspekten vor und nach der Versorgung mit einer Knieprothese.

Klinik für Allgemeine Orthopädie