Pressemitteilung upm

Große Spendenbereitschaft auch in den Niederlanden

Zentrum für Niederlande-Studien der Universität Münster informiert

Münster (upm), 13. Januar 2005

Nicht nur bei uns, auch in den benachbarten Niederlanden ist die Spendenbereitschaft der Bevölkerung für die Flutopfer in Südostasien groß und ungebrochen. Nicht zuletzt aufgrund der historischen kolonialen Beziehungen zu Sri Lanka und Indonesien planen die Niederländer ein aktives und langfristiges Engagement für die betroffenen Gebiete. Das Zentrum für Niederlande-Studien der Universität Münster hat aus aktuellem Anlass ein Online-Dossier über die Tradition der niederländischen Entwicklungspolitik seit 1945 veröffentlicht (www.niederlandenet.de).

Die Niederlande schauen auf eine lange Tradition der Entwicklungshilfe zurück. Die Auffassung, eine besonders aufrechte und professionelle Rolle in der internationalen Entwicklungspolitik zu spielen, von der Armutsbekämpfung bis zum Schutz der Menschenrechte, ist ein wesentlicher Bestandteil des außenpolitischen Weltbildes. Diese Auffassung wurzelt in der kolonialen Vergangenheit der Niederlande, erlebte ihren Höhepunkt in den 70er Jahren und prägt noch heute die Öffentlichkeitsarbeit der Regierung in Den Haag.

In der aktuellen Krisensituation sind bereits rund 22 Millionen Euro an Soforthilfe vom niederländischen Konto bei den Vereinten Nationen eingegangen. Weitere sieben Millionen Euro haben der niederländische Außenminister Dr. Bernhard Bot und die für Entwicklungshilfe zuständige Ministerin Agnes van Ardenne internationalen Hilfsorganisationen zur Verfügung gestellt.

Das aktuelle Online-Dossier des Zentrums für Niederlande-Studien der Westfälischen Wilhelms-Universität zur niederländischen Entwicklungspolitik enthält neben einer chronologischen Darstellung der Entwicklungspolitik auch zahlreiche Link- und Literaturtipps zum Thema. Es kann unter der Internet-Adresse www.niederlande.net eingesehen werden.

Niederlande-Net