Pressemitteilung upm

Zum vierten Mal auf Platz 1

Medizinische Fakultät der Universität Münster Spitzenreiter im Landesvergleich

Münster (upm), 28. Januar 2005

[Medfak]
Sowohl in der Forschung als auch in der Lehre genießt die Medizinische Fakultät der Universität Münster hohe Reputation.
Foto: upm   

Als der Wissenschaftsrat der Medizinischen Fakultät der Universität Münster vor gut vier Jahren nach einer eingehenden Begutachtung ein überdurchschnittliches Engagement sowohl in der Forschung als auch in der Lehre bescheinigt hatte, war dies sicher eine ganz besondere Anerkennung der münsterschen Hochschulmedizin. Die Fakultät hat sich auf diesen Lorbeeren aber nicht ausgeruht, sondern ihr Profil seitdem stetig weiter geschärft und ihre Spitzenposition im Landesvergleich der Medizinischen Fakultäten in NRW konsequent verteidigt. So entfällt der Platz 1 bei der alljährlichen Leistungsbewertung der Medizinischen Fakultäten in NRW, deren Ergebnisse für 2004 jetzt vorliegen, auch diesmal wieder auf Münster. Zum vierten Mal in Folge lassen die Mediziner in Münster ihre Kollegen an den anderen Universitäten im Lande damit hinter sich.

Bei der Leistungsbewertung, die zugleich eine wichtige Grundlage für die Mittelvergabe an die einzelnen Fakultäten ist, konzentriert sich das Land auf vier Parameter, und zwar auf die Leistungen der einzelnen Standorte im Hinblick auf wissenschaftliche Publikationen, Einwerbung von Drittmitteln, Engagement in der Lehre und die Berücksichtigung des Gleichstellungsgesetzes. In allen vier Punkten lag die Medizinische Fakultät auch diesmal wieder ausnahmslos an der Spitze. Dies bedeutet nicht nur eine hohe ideelle Anerkennung, sondern macht sich auch finanziell bezahlt. Denn zehn Prozent des Zuführungsbetrages an die Medizinischen Fakultäten werden vom Land leistungsbezogen verteilt. Diese zehn Prozent bekommen die einzelnen Fakultäten zu Beginn eines Jahres zunächst vom Zuführungsbetrag für Lehre und Forschung abgezogen. Anschließend wird Bilanz gezogen und die Leistungsträger werden sozusagen belohnt, während Fakultäten mit schlechten Ergebnissen das Nachsehen haben. Für Münster als Spitzenreiter beim "Ranking" bedeutet dies konkret zusätzliche Mittel in Höhe von 1,4 Millionen Euro.

Das Dekanat der Medizinischen Fakultät sieht sich durch das erneute hervorragende Abschneiden beim Leistungsvergleich in seiner Strategie der gezielten Förderung besonders ausgewiesener Forschungsschwerpunkte bestätigt. Es handelt sich dabei um die fünf Bereiche Entzündungs- und Transplantationsmedizin, Herz- und Gefäßmedizin, Tumormedizin, Neuromedizin und Reproduktionsmedizin. Bei der internen Mittelvergabe werden diese Forschungsschwerpunkte besonders unterstützt und damit weiter ausgebaut, um damit das Profil zu schärfen und die Fakultät im nationalen und internationalen Wettbewerb besonders gut zu positionieren. Darüber hinaus lässt die Hochschulmedizin in Münster aber auch wichtige neue, zukunftsweisenden Entwicklungen nicht außer Acht, sondern stellt die Weichen, um diese Bereichen frühzeitig auch vor Ort zu etablieren. Beispiele sind etwa die Planung eines Instituts für Tumorbiologie zur Erforschung der Grundlagen der Krebsentstehung und eines Instituts für Bioinformatik zur Analyse der Datenflut aus dem wachsenden Forschungsgebiet der Molekulargenetik. Auch an dem in Münster im Aufbau befindlichen Max-Planck-Institut für Molekulare Biomedizin wird sich die Fakultät mit einem eigenen Lehrstuhl beteiligen. Dass Mediziner der Uni Münster nicht nur landes-, sondern auch bundesweit hohe Reputation genießen, wird unter anderem an der Leitungsfunktion in mehreren nationalen Kompetenznetzwerken deutlich.

Neben der Forschung wird in Münster aber auch der Lehre, die traditionell an vielen Fakultäten in Deutschland eher ein stiefmütterliches Dasein fristet, hohe Bedeutung beigemessen. So gehört die Hochschulmedizin der Westfälischen Wilhelms-Universität beispielsweise zu den Vorreitern bei der Entwicklung innovativer Lehrkonzepte, die auf einem fächerübergreifenden Unterricht basieren. Großer Wert wird auch auf die praktische Ausbildung der Studierenden gelegt sowie insbesondere auf eine regelmäßige Evaluation sämtlicher Lehrveranstaltung durch die Studierenden, um auf dieser Grundlage Ansätze für eine gezielte Optimierung der Lehre zu gewinnen. Dass dieses Engagement fruchtet, wird nicht zuletzt daran deutlich, dass die Medizinische Fakultät der Universität Münster noch kürzlich bei einem auf Studierendenbefragung beruhenden bundesweiten Ranking eines großen Nachrichtenmagazins einen stolzen fünften Platz erreichte.

Die Medizinischen Fakultäten werden sich künftig in einem wachsenden internationalen Wettbewerb zu behaupten haben. Dies erfordert moderne Strukturen und neue Wege im Wissenschaftsmanagement. Trotz abnehmender staatlicher Förderung der Universitäten in Deutschland ist die Hochschulmedizin in Münster im Hinblick auf künftige Herausforderungen in Forschung und Lehre gut aufgestellt. Ziel ist es nicht nur, die Spitzenposition in NRW zu halten, sondern sich noch weiter an die Spitze der Medizinischen Fakultäten in Deutschland heranzuarbeiten und sich auch international zu behaupten.

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