Pressemitteilung upm

Pioniere des E-Government im Münsterland gekürt

Wirtschaftsinformatiker der Universität Münster sehen Kommunen und Kreise auf gutem Weg

Münster (upm), 21. Februar 2005

Die Stadt Bocholt, die Gemeinde Raesfeld und der Kreis Warendorf bieten die besten Internet-Bürgerdienste im Münsterland. Zu diesem Ergebnis kommen die Wirtschaftsinformatiker der Universität Münster, die in einer aktuellen Studie erneut die kommunalen Internetauftritte sämtlicher Verwaltungen des Münsterlandes bewertet haben. Die Gewinner in den drei Kategorien "beste Verwaltung über 20.000 Einwohner", "beste Verwaltung unter 20.000 Einwohner" und "beste Kreisverwaltung" wurden am Montag mit dem Preis "Virtuelles Rathaus Münsterland 2005" gekürt.

"Die aktuellen Ergebnisse der Studie zeigen eine durchweg positive Entwicklung", so Prof. Dr. Jörg Becker, geschäftsführender Direktor des Instituts, bei der Übergabe der Preise. Verglichen mit den Ergebnissen der ersten Studie im vergangenen Jahr stellen die Wissenschaftler um Prof. Becker fest, dass die Bedeutung des Wettbewerbsfaktors "Virtuelles Rathaus" als Mittel zur Steigerung der Bürgerfreundlichkeit in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses gerückt ist. Die Verwaltungen arbeiteten zunehmend besser zusammen und schöpften Synergien aus, so Becker gegenüber den Bürgermeistern und Landräten der getesteten Verwaltungen. Becker: "Im gleichen Zug ist ein kommunaler Wettbewerb um die besten Bürgerdienste entstanden nach dem Motto 'Konkurrenz belebt das Geschäft'."

Die Studie wurde wesentlich vom Kompetenzzentrum eGovernment des Instituts für Wirtschaftsinformatik unter dem Dach des European Research Center for Information Systems, ERCIS, erarbeitet. Durch Fragebögen ermittelten die Wissenschaftler die Selbsteinschätzung der Kommunalverwaltungen zu ihren Leistungen im Bereich "Virtuelles Rathaus" und " Electronic Government". Andererseits hielten sie den aktuellen Entwicklungsstand der Virtuellen Rathäuser aus Bürgerperspektive durch eine unabhängige Analyse fest. Die Studie identifiziert Projekte mit Vorbildcharakter für andere Verwaltungen und zeigt Entwicklungsperspektiven auf. Bewertet wurde neben dem allgemeinen Erscheinungsbild eines kommunalen Webauftritts vor allem die Qualität der bereitgestellten Bürgerdienste hinsichtlich ihrer Struktur, ihres Entwicklungsgrades und ihrer Bürgerfreundlichkeit. In einem eigenen Bereich bewerteten die Wirtschaftsinformatiker wegen der hohen Relevanz für die Verwaltungen die sogenannte Barrierefreiheit der Angebote, gingen also der Frage nach, ob die Webseiten auch von behinderten Menschen problemlos genutzt werden können.

Die Studie zeigt, wie die einzelnen Verwaltungen im kommunalen Wettbewerb abschneiden. Sie macht die Dynamik transparent und messbar und gibt Hinweise darauf, wie diese auch im Jahr 2005 beibehalten werden kann. "Wenn die Entwicklung im Münsterland weiterhin so dynamisch fortschreitet, wird sich diese Region als Ganzes im Europa der Regionen nicht nur behaupten, sondern die gute Position weiter ausbauen können", zieht Prof. Becker ein erstes Fazit.

European Research Center for Information Systems