Münster (upm), 10. März 2005
Buchstäblich in letzter Minute erhielt das Lernserver-Team der Universität Münster noch eine Einladung zur Teilnahme an der vom 10. bis 16. März in Hannover stattfindenden Computermesse CeBIT. Zwei Tage vor Messe-Start erreichte die münsterschen Erziehungswissenschaftler um Prof. Dr. Friedrich Schönweis das Angebot der Messe-Leitung, im Rahmen des "Future Markets" beziehungsweise "Future Parcs" deren Konzepte für eine "intelligente Nutzung digitaler Techniken im Bildungswesen" vorzustellen.
"Der Lernserver zeigt auf eine überzeugende Weise, wie durch eine intelligente Nutzung der digitalen Techniken Schulen zu einer neuen Lehr- und Lernqualität verholfen werden kann", so das Kompliment der für diesen Bereich der CeBIT zuständigen Projektleiterin Michaela Kirchner. "Uns freut es natürlich, wenn gerade die CeBIT es zu schätzen weiß, dass 'Kleiner! Schneller! Multifunktionaler!' kein Selbstzweck ist", betont Schönweis. "Wichtig ist, was man aus dem riesigen Potenzial der modernen Techniken macht. Uns geht es darum, Eltern und Lehrer zu unterstützen und mit Hilfe von PC und Internet Kindern zu mehr Selbständigkeit und wieder zur Freude an der eigenen Bildung zu verhelfen", so der münstersche Erzeihungswissenschaftler. Leider habe man viel zu lange den Computer als modernen Nürnberger Trichter missverstanden. "Anstatt sich auf die vergebliche Jagd nach der ultimativen Lernsoftware zu machen, um die Illusion 'Lernen gleich Spielen' zu erzwingen, so Schönweis, "kommt es darauf an, mit Hilfe von Computer und Internet die pädagogischen Kompetenzen von Lehrern wie Eltern zu stärken."
Mit Hilfe des Lernservers können Lehrer nach Überzeugung des münsterschen Medienpädagogen endlich den Spagat zwischen ihrer Verantwortung für die gesamte Klasse und den Bildungsbedürfnissen der einzelnen Kinder bewältigen. Die computergestützte Diagnose vermittelt ein präzises Bild von den Stärken und Schwächen der einzelnen Kinder. Ein daraus generierter individueller Förderplan stellt Eltern und Lehrern maßgeschneiderte Förder-Päckchen zur Verfügung (online oder über die erste individuelle Förder-CD). Eine begleitende Fortbildung vermittelt das nötige Wissen. Neu ist eine differenzierte Förderung von Gruppen oder ganzen Klassen.