Pressemitteilung upm

Von Fliegen und Menschen

Vortrag in der Universität über entwicklungsbiologische Forschung

Münster (upm), 01. April 2005

Über den wichtigen Beitrag entwicklungsbiologischer Forschungen zum Verständnis menschlicher Krankheiten informiert Prof. Dr. Elisabeth Knust vom Institut für Genetik der Universität Düsseldorf am 6. April 2005 in einem öffentlichen Vortrag in der Universität Münster. Die Veranstaltung mit dem Titel "Von Fliegen und Menschen" im Rahmen einer Tagung der Gesellschaft für Entwicklungsbiologie beginnt am Mittwoch um 20.15 Uhr in der Aula des Schlosses zu Münster.

Wie wird aus einer einzigen Zelle, der befruchteten Eizelle, ein vollständiger Organismus mit seinen vielen verschiedenen Zelltypen, wie Haut-, Muskel- oder Nervenzelle? Diese Frage versucht der Vortrag mit Hilfe der Entwicklungsbiologie aufzuklären, wobei die Wissenschaftler ihre bis heute vorliegenden Erkenntnisse vor allem Experimenten an Modellorganismen, wie der Taufliege "Drosophila melanogaster" oder dem Fadenwurm "Caenorhabditis elegans", verdanken. Diese Ergebnisse sowie die Aufklärung der Genomsequenz verschiedener Organismen, einschließlich der des Menschen, haben gezeigt, dass viele menschliche Krankheiten durch Mutationen in solchen Genen verursacht sind, die bei der Kontrolle entwicklungsbiologischer Vorgänge eine wichtige Rolle spielen.

Das Studium eines entwicklungsbiologischen Vorgangs an einem Modellorganismus kann nach Ansicht von Prof. Knust nicht nur grundlegende biologische Probleme aufklären, sondern gleichzeitig besteht die Hoffnung, durch das damit einhergehende Verständnis der Ursache einer Krankheit möglicherweise bessere und schnellere Wege zu ihrer Behandlung finden zu können.

Institut für Neuro- und Verhaltensbiologie