Münster (upm), 15. April 2005
![[klemm]](http://www.uni-muenster.de/Rektorat/upm2/foto/upm06350.jpg)
Zauberte mit einem Aquarium einen Regenbogen an die Hörsaal-Wand: Prof. Dr. Otto Klemm |
Ein erstauntes "Ohh" und "Ahh" schallte durch den großen Raum, als wie aus dem Nichts drei Regenbogen mitten im Hörsaal H1 erscheinen. Und das ganz ohne Regen! Nur mit Hilfe eines Overhead-Projektors und eines mit Wasser gefüllten Aquariums hatte Prof. Dr. Otto Klemm die bunten Lichtspiele an die Wände und Decken des Hörsaals gezaubert. Zum Start der Kinder-Uni Münster in das vierte Semester holten sich rund 700 Schülerinnen und Schüler ihre neuen grünen Kinder-Studierendenausweise im Foyer des Hörsaalgebäudes am Hindenburgplatz ab, um anschließend den Erläuterungen des Klimatologen Klemm zur Entstehung von Regenbogen zu lauschen.
Ausgehend von der Frage "Wie kommt Farbe in den Regenbogen?" zeigte der Professor vom Institut für Landschaftsökologie der Uni Münster, dass Licht und Wasser zusammenkommen müssen, damit der Regenbogen in all seinen Farben leuchten kann. Zum besseren Verständnis erläuterte er zuvor noch die Entstehung des Regens und die Eigenschaften der Strahlung. In einem Versuch mit zwei Laserstrahlen und einem Aquarium verdeutlichte Klemm dann die unterschiedlichen Brechungswinkel des Lichts.
"Das mit dem Aquarium war toll", zeigte sich der elfjährige Jona aus Münster begeistert, "man konnte richtig sehen, wie das Licht im Wasser einen Bogen machte." Das gleiche geschieht auch bei der Entstehung des Regenbogens: Das weiße Licht wird beim Übergang von Luft zu Wasser gebrochen und fächert sich dabei in die sechs Grundfarben violett, blau, grün, gelb, orange und rot auf, so dass diese als einzelne Farben wahrnehmbar werden. Und das funktioniert sowohl mit Sonnenstrahlen und Regentropfen als auch mit einem Projektor und einem mit Wasser gefüllten Aquarium. Zum Abschluss verriet der Klimaforscher den Kindern noch, wie sich ein Regenbogen ganz ohne Regen selbst zu Hause zaubern lässt. Dazu brauche man nur an einem heißen Sommertag die Gartendusche anstellen, und schon habe man einen kleinen Regenbogen.
Die nächste Kinder-Vorlesung findet am 13. Mai 2005 um 16.15 Uhr im Hörsaal H1 am Hindenburgplatz statt. Dann wird Prof. Dr. Christian Hein vom Institut für Technik und ihre Didaktik über Roboter-Technik sprechen. Eingeladen sind wie bisher alle acht- bis zwölfjährigen Schülerinnen und Schüler aus Münster und Umgebung. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, die Plätze im Hörsaal H1 sind allerdings den Kindern vorbehalten. Für ihre Eltern wird die Vorlesung bei Bedarf in benachbarte Hörsäle und das Foyer übertragen. Weitere Informationen sowie ein Forum, in dem die Kinder noch ungeklärte Fragen an Prof. Klemm loswerden können, sind im Internet unter www.uni-muenster.de/Rektorat/kinderuni/forum_klemm.html zu finden.