Pressemitteilung upm

Neues aus der Alzheimer-Forschung

Vortragsveranstaltung der Arbeitsgemeinschaft Neuromedizin am UKM

Münster (upm), 19. April 2005

Mehr als eine Million Menschen allein in Deutschland leiden an der Alzheimerschen Krankheit. Diese im Zuge des Älterwerdens der Bevölkerung immer weiter verbreitete Erkrankung ist damit die häufigste Ursache der Altersdemenz. Über den aktuellen Stand der Ursachenforschung sowie über die Entwicklung neuer Behandlungsstrategien informiert die Arbeitsgemeinschaft Neuromedizin des Universitätsklinikums Münster (UKM) am kommenden Mittwoch, 27. April 2005, zum Auftakt ihrer Veranstaltungsreihe im laufenden Sommersemester.

Während bislang vornehmlich hohes Alter, Auftreten der Erkrankung bei Verwandten ersten Grades sowie Schädel-Hirn-Traumen als Risikofaktoren für einen Morbus Alzheimer galten, wurde in den letzten Jahren die zentrale Bedeutung unterschiedlicher genetischer Faktoren bei der Entstehung dieses Leidens erkannt. Mediziner gehen daher heute davon aus, dass die Alzheimersche Krankheit mehrere Ursachen hat. Obwohl indes die Mechanismen, die bei der frühen Krankheitsentstehung eine wichtige Rolle spielen, noch nicht vollständig bekannt sind, sind die Wissenschaftler auf diesem Gebiet schon ein großes Stück vorangekommen. Auf der Grundlage entsprechender Forschungsergebnisse werden bereits neue therapeutische Strategien entwickelt. Wenngleich es zwar nach wie vor noch keine Standardtherapie gibt, existieren doch inzwischen viel versprechende experimentelle Behandlungskonzepte sowie einige Medikamente, die in der frühen und mittleren Krankheitsphase eine Verbesserung der Lebensqualität bewirken können.

Im Rahmen der Vortragsveranstaltung der Arbeitsgemeinschaft Neuromedizin, die um 17.30 Uhr im Hörsaal L 30 im Lehrgebäude des Zentralklinikums (Albert-Schweitzer-Straße 33) beginnt, werden Referenten aus dem UKM über "Neues aus der Alzheimer-Forschung" berichten. Zum Auftakt informiert Prof. Dr. Rupert Egensperger vom Institut für Neuropathologie über genetische Faktoren und Krankheitsentstehung. Prof. Dr. Michael T. Heneka und Prof. Dr. Stefan Evers von der Klinik für Neurologie werden anschließend heutige und mögliche künftige Therapiemöglichkeiten darstellen. Zum Abschluss der Veranstaltung steht traditionell die kurze Vorstellung eines besonderen Falls auf dem Programm. Diese Aufgabe wir diesmal Dr. Dirk K. Wolter, Chefarzt der Abteilung Gerontopsychiatrie der Westfälischen Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Münster übernehmen.

Eingeladen sind neben Beschäftigten und Studierenden der Medizinischen Fakultät und des Universitätsklinikums insbesondere auch alle interessierten niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte im Raum Münster. In den weiteren Vortragsveranstaltungen der Arbeitsgemeinschaft Neuromedizin im laufenden Sommersemester geht es am 25. Mai um heutige Möglichkeiten der Sauerstofftherapie sowie am 29. Juni um behandlungsresistenten Schmerz.

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