Pressemitteilung upm

Freude an der Universität

Katholisch-Theologische Fakultät zur Papstwahl

Münster (upm), 20. April 2005

Antrittsvorlesung von Prof. Dr. Joseph Ratzinger am 28. Juni 1963 an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster Foto: WN

Die Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Münster freut sich darüber, dass mit Joseph Kardinal Ratzinger ein früheres Mitglied ihres Professorenkollegiums zum Papst gewählt wurde. Joseph Ratzinger wirkte von 1963 bis 1966 als Professor für Dogmatik und Dogmengeschichte in Münster. Die Fakultät wünschte Papst Benedikt XVI. am Mittwoch, 20. April 2005, "Gottes Segen und Beistand, damit er sein verantwortungsvolles Amt zum Wohl der Gläubigen und der ganzen Menschheit ausfüllen kann".

Joseph Ratzinger war von Bonn nach Münster gekommen und galt als aufgeschlossener Theologe der jüngeren Generation. Die Jahre von 1963 bis 1966 in Münster waren von maßgeblicher Bedeutung, da er als Konzilstheologe des Kölner Erzbischofs Kardinal Frings am II. Vatikanischen Konzil teilgenommen hat. Gerade in seinen ekklesiologischen Entwürfen habe Prof. Ratzinger ein neues Verständnis der Kirche, wie es im II. Vaticanum formuliert worden ist, stark mit geprägt.

Die Universitäts-Pressestelle erinnerte am Mittwoch an die damalige Antrittsvorlesung von Prof. Ratzinger im völlig überfüllten Hörsaal 1 des Fürstenberghauses am münsterschen Domplatz. Studierende, Dozenten und Professoren, aber auch Rektor und Prorektor der Universität wollten am 28. Juni 1963 hören, was der schon damals angesehene Theologe zum Thema "Offenbarung und Überlieferung" zu sagen hatte.

Die Lokalzeitungen berichteten am nächsten Tag: "Schon vor Beginn war der Hörsaal überfüllt. Viele nahmen mit einem Stehplatz vorlieb. Weitere Besucher in großer Zahl kehrten um oder hörten in einem anderen Raum die Übertragung". Sein Vortrag war nach dem Urteil der Presse "eine subtile und tiefgehende Erhellung sowie eine von Objektivität bestimmte Auseinandersetzung". Dabei schlug der im Talar mit Barett am Pult stehende Referent, eng umringt von Studierenden zu seinen Füßen, einen weiten Bogen von der "Confessio Augustana" aus dem Jahr 1530 bis zum zweiten Vatikanischen Konzil.

Katholisch-Theologische Fakultät Münster