Pressemitteilung upm

Einstein und das Wesen des Lichts

Vortragsreihe der Universität Münster zum Einstein-Jahr beginnt

Münster (upm), 25. April 2005

[Einstein-Poster]
Poster zum Einstein-Jahr
   

Das Jahr 1905 ist als Albert Einsteins Wunderjahr in die Geschichte der Naturwissenschaften eingegangen. Im Alter von nur 26 Jahren legte er in diesem Jahr fünf Arbeiten vor, die sämtlich als revolutionär betrachtet werden müssen. Hundert Jahre danach wird in Deutschland das "Einsteinjahr 2005" gefeiert, das in Berlin von Bundeskanzler Schröder und Bundesbildungsministerin Bulmahn offiziell eröffnet worden ist.

Der Fachbereich Physik der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster beteiligt sich am Einsteinjahr mit einer öffentlichen Vortragsreihe im Sommersemester. In fünf Vorträgen sollen die Arbeiten aus Einsteins Wunderjahr auch für Nicht-Physiker verständlich erklärt und in ihrem historischen Zusammenhang erläutert werden. Außerdem wird deren Bedeutung für die heutige Physik und die Forschung in Münster dargestellt. Die Veranstaltungen finden jeweils donnerstags ab 17.15 Uhr im Hörsaal S8 des Schlosses zu Münster statt. Der Eintritt ist frei.

Eröffnet wird die Reihe zum Weltjahr der Physik in Münster am 28. April: Prof. Dr. Georg Friedrich Hanne spricht über "Das Wesen des Lichts - Einsteins Beitrag zur Quantentheorie". Es ist in der Öffentlichkeit weniger bekannt, dass Albert Einstein im Jahr 1905, als er seine bahnbrechenden Arbeiten veröffentlichte, darunter auch einen bedeutenden Beitrag zur Quantentheorie lieferte. Die Arbeit erschien nicht nur als erster der fünf berühmten Aufsätze, sondern war auch diejenige Arbeit, die ihm 1921 den Nobelpreis einbrachte. Einstein begründete darin seine Lichtquantentheorie: die Annahme, dass Lichtenergie diskontinuierlich im Raum verteilt ist und somit auch Eigenschaften besitzt, die man gemeinhin nur Teilchen zuschreibt. Die Einsteinsche Hypothese erschien den damaligen Physikern zu gewagt, und es dauerte über zwanzig Jahre, bis die Existenz der Lichtquanten von Physikern wie Max Planck und Niels Bohr endgültig akzeptiert wurde.

Im Vortrag wird Prof. Hanne am Donnerstag ab 17.15 Uhr im Hörsaal S8 des Schlosses nicht nur über die Arbeit aus dem Jahr 1905 berichten, sondern auch die wissenschaftstheoretisch interessante Auseinandersetzung über die Lichtquantenhypothese in den Folgejahren und ihre heutige Bedeutung beleuchten.

Programm der Vortragsreihe "Einsteins Wunderjahr 1905"