Pressemitteilung upm

Muse mit scharfer Zunge

Kabarett und Chansons der 20er Jahre in der Studiobühne

Münster (upm), 26. April 2005

Das "Theater en face" lässt in seiner neuesten Produktion "Die Muse mit der scharfen Zunge" in den Räumer der Studiobühne der Universität Münster die 20er Jahre auferstehen. Da probiert eine mondäne Frau die Liebe mit beiden Geschlechtern, ein Arbeitsloser liebäugelt mit dem Dritten Reich, und ein Jüngling altert rapide beim Blusenkauf seiner Tante. Mit Chansons von Hollaender bis Brecht und Texten von Tucholsky bis Kästner sorgt das fünfköpfige Ensemble unter der Regie von Xenia Multmeier für einen unterhaltsamen und abwechslungsreichen Abend.

In einer Collage von vier Bildern zeigt das "Theater en face" die verschiedenen Gesichter der Weimarer Republik: Im Salon schwingt ein Paar, das keineswegs den Stand der Ehe anstrebt, das Tango-Tanzbein, während gleich daneben eine Dame über den Un-Sinn der Liebe nachdenkt. Zwei verbitterte Veteranen aus dem ersten Weltkrieg kommen zu Wort, eine Kleptomanin streckt singend ihre langen Finger aus, und große Köpfe fragen sich: Wieso wählen? Und was tun mit der Macht nach der Wahl? Wie bei einem Kaleidoskop wechseln hier die Stimmungen, wobei einige der Texte eine fast schon erschreckende Aktualität erlangen.

Premiere ist am 29. April, weitere Aufführungen sind am 2., 3., 14., 21. und 22. Mai sowie am 19. Juni. Vorstellungsbeginn ist jeweils um 20.15 Uhr in der Studiobühne am Domplatz 23 (Kartentelefon: 83 24429). Es spielen, tanzen und singen: Marion Bertling, Peter Eberst, Franziska Heßhaus, Alexander Roggenkamp und Ellen Zitzmann, Regie Xenia Multmeier, Licht Torsten Rother, Klavier Ellen Zitzmann und Alexander Roggenkamp.