Pressemitteilung upm

Lange Öffnungszeiten, angenehme Arbeitsatmosphäre

Zweigbibliothek Medizin der Universität Münster engagiert sich für Studierende

Münster (upm), 03. Mai 2005

[Gruppenarbeitsraum ]
Der neue, ansprechend eingerichtete Gruppenarbeitsraum im Erdgeschoss der Zweigbibliothek Medizin
Foto: upm   

Im August wird der Medizinstudent Rafael Pulina sein drittes Staatsexamen ablegen. Um sein Lernpensum zu bewältigen, muss er täglich sechs bis acht Stunden am Schreibtisch sitzen. "Wenn ich zu Hause lerne, gibt es jede Menge Ablenkung." Insbesondere an Sonntagen, wenn fast alle Freizeit haben, ist die Versuchung groß. Deshalb freut sich der angehende Arzt, dass er seit kurzem sonntags bereits ab zwölf Uhr die Zweigbibliothek Medizin (ZB Med), eine Abteilung der Universitäts- und Landesbibliothek Münster (ULB), ansteuern kann.

Durch einen mit 5.000 Euro dotierten Ehrenpreis der Stiftung Lehre, den Bibliotheksleiter Dr. Oliver Obst und seine Mitarbeiter für ihr außergewöhnliches Engagement auf Antrag der Fachschaft Medizin erhielten, konnte eine zusätzliche studentische Hilfskraft eingestellt werden, und die Öffnungszeiten an Sonntagnachmittagen konnten von vier auf sechs Stunden ausgeweitet werden. Damit liegt die Medizinbibliothek Münster mit ihren großzügigen Öffnungszeiten an der Spitze in Deutschland. "Wie die Maschinenlaufzeiten bei VW ist die Bibliothek nur effektiv, wenn Bücher, Zeitschriften, PCs und Mobiliar möglichst intensiv genutzt werden", betont Obst.

Gegründet wurde die Stiftung Lehre an der Medizinischen Fakultät Münster 1992 auf Initiative von Studierenden. Privatdozentin Dr. Sabine Kliesch, damals als Studentin Mitgründerin und heute Oberärztin in der Klinik für Urologie, setzte sich als Vorsitzende der Stiftung bei deren Träger, der Gesellschaft zur Förderung der Universität Münster, erfolgreich für eine Verdopplung der ursprünglichen Fördersumme von 2.500 Euro für die Bibliothek ein.

Über die längeren Öffnungszeiten freut sich auch Studiendekan Dr. Bernhard Marschall: "Untersuchungen haben gezeigt, dass Studierende in der Regel nach zwei Wochen einen großen Teil des Vorlesungsstoffes wieder vergessen haben. Die Tendenz geht eindeutig dahin, die Studierenden mit weniger Pflichtstunden zu belasten und stattdessen das Eigenstudium zu fördern."

Dazu bedarf es jedoch einer guten Ausstattung der Bibliotheken und einer attraktiven Lernumgebung für die Studierenden. Beides besitzt die Zweigbibliothek Medizin. Erst kürzlich wurde ein neuer Gruppenarbeitsraum eingeweiht. Bis zum Ende des Jahres werden mit Mitteln des Dekanats 80 zusätzliche Arbeitsplätze für Studierende eingerichtet, 40 davon werden Computerarbeitsplätze sein.

Die Zweigbibliothek Medizin in der Domagkstraße 9 hält über 55.000 Bände medizinischer Fachliteratur und etwa 85.000 Zeitschriftenbände bereit. Das elektronische Angebot umfasst 1.300 Online-Zeitschriftentitel, etwa 100 Online-Bücher und den Zugang zu diversen Literaturdatenbanken. Sie steht außer Studierenden und Wissenschaftlern auch allen Ärzten, anderen im Gesundheitswesen Tätigen sowie medizinisch interessierten Laien offen. Geöffnet ist die Bibliothek montags bis freitags von 8 bis 22 Uhr, samstags von 9 bis 18 Uhr sowie sonntags von 12 bis 18 Uhr.

Weitere Informationen im Internet unter www.uni-muenster.de/ZBMed.

Zweigbibliothek Medizin