Pressemitteilung upm

Erstes deutsch-japanisches Graduiertenkolleg

Bewilligung der Deutschen Forschungsgemeinschaft für Münster

Münster (upm), 03. Mai 2005

Internationalen Modellcharakter hat das erste deutsch-japanische Graduiertenkolleg, dessen Einrichtung die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) der Westfälischen Wilhelms-Universität bewilligt hat. Die DFG fördert die Zusammenarbeit der Universitäten Münster und Nagoya im Fach Chemie in den kommenden viereinhalb Jahren mit insgesamt 2,2 Millionen Euro.

Im Graduiertenkolleg "Complex Functional Systems in Chemistry: Design, Development and Applications" beschäftigen sich Forscher aus Münster und Nagoya mit Interaktionen zwischen Molekülen, deren Verständnis für das Design und die Kontrolle komplexer chemischer Systeme unabdingbar ist. Darauf aufbauend sollen komplexe funktionale Systeme auf Gebieten der Katalyse, Bio- und Werkstoffchemie entwickelt und angewendet werden. Bei ihrer Arbeit werden die Doktoranden des Kollegs von einem Stab international renommierter Wissenschaftler unterstützt, darunter der Chemie-Nobelpreisträger des Jahres 2001, Prof. Dr. Ryoji Noyori (Nagoya), und der ehemalige Präsident der Gesellschaft Deutscher Chemiker, Prof. Dr. Gerhard Erker (Münster).

Seit 1990 fördert die DFG in Graduiertenkollegs besonders qualifizierte Doktorandinnen und Doktoranden in allen wissenschaftlichen Disziplinen. Jeweils 15 bis 25 von ihnen arbeiten in einem fachübergreifenden Forschungs- und Studienprogramm unter der Anleitung von Professorinnen und Professoren, die in der Forschung besonders ausgewiesen sind. Derzeit fördert die DFG insgesamt 269 Graduiertenkollegs, darunter 38 internationale, und gibt dafür jährlich rund 72 Millionen Euro aus. An der Universität Münster existieren künftig mit der neuen deutsch-japanischen Einrichtung insgesamt sieben Graduiertenkollegs, darunter ein weiteres internationales Kolleg im Kooperation mit den Niederlanden ebenfalls in der Chemie sowie ein virtuelles Kolleg im Bereich Psychologie.

Pressemitteilung Deutsche Forschungsgemeinschaft