Pressemitteilung upm

Recht der Religionen

Studie über Länder Mittel-, Ost- und Südosteuropas

Münster (upm), 04. Mai 2005

Die Garantie der Religionsfreiheit besitzt exemplarische Bedeutung für die Gewährleistung von Menschen- und Grundrechten als Fundament des zusammenwachsenden Europas. Die Staaten im ehemaligen kommunistischen Machtbereich haben seit dem politischen Umbruch 1989 neue rechtliche Grundlagen für das religiöse Leben geschaffen. Einen umfassenden Überblick über das Recht der Religionsgemeinschaften in den Ländern Mittel-, Ost- und Südosteuropas vermittelt erstmals ein gemeinsames Forschungsprojekt des Instituts für Ethik und angrenzende Sozialwissenschaften an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster gemeinsam mit der Universität Bern.

Hervorgegangen aus dem Projekt ist ein von Prof. Dr. Hans-Richard Reuter (Münster) und Prof. Dr. Wolfgang Lienemann (Bern) unter Mitarbeit von Iris Döring herausgegebener Band, der im Nomos-Verlag Baden-Baden erschienen ist. Er enthält neben drei einleitenden Querschnittsbeiträgen Übersichtsdarstellungen der jeweiligen nationalen religionsrechtlichen Gesetzgebung sowie der Grundzüge des inneren Rechts der für das jeweilige Land relevanten Religionsgemeinschaften.

Die insgesamt zwanzig Länderstudien, von Aserbeidschan bis Weißrussland, wurden überwiegend von einheimischen Expertinnen und Experten geliefert. Viele der behandelten Staaten sind inzwischen der EU beigetreten, andere planen den Beitritt oder zumindest eine Form der Kooperation. Die vergleichende Erschließung des Religionsrechts dieser Staaten bietet nach Ansicht von Prof. Reuter unverzichtbare Informationen für die politische Gestaltung des europäischen Einigungsprozesses.

Das Recht der Religionsgemeinschaften in Mittel-, Ost- und Südosteuropa, herausgegeben von Wolfgang Lienemann und Hans-Richard Reuter unter Mitarbeit von Iris Döring, Nomos Verlag Baden-Baden 2005, ISBN 3-8329-1052-2, 608 Seiten, 79,- Euro.

Institut für Ethik und angrenzende Sozialwissenschaften