Pressemitteilung upm

Aktuelles aus der Medizintechnik

Gemeinsame Veranstaltung von Universität Münster und Arbeitsgemeinschaft Biomaterialien NRW

Münster (upm), 12. Mai 2005

Medizintechnik ist eine bedeutende Zukunftsbranche und birgt enorme Entwicklungspotenziale. Gleichermaßen von Bedeutung sind auch die vielfältigen Forschungsaktivitäten auf dem Gebiet von Biomaterialien, die in der Medizin eine immer größere Rolle spielen. Über aktuelle Themen aus diesen beiden Bereichen informiert am 20. Mai 2005 eine gemeinsame ganztägige Vortragsreihe an der Universität Münster. Organisiert wird die von 8.30 bis 15 Uhr im Hörsaal C 2 der Chemischen Institute an der Wilhelm-Klemm-Straße 6 stattfindende Veranstaltung von Wissenschaftlern der Medizinischen Fakultät und des Fachbereichs Chemie und Pharmazie in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft Biomaterialien NRW e.V., einer landesweiten Initiative aus Wissenschaftlern, Instituten und Industrieunternehmen, die sich im Bereich der medizintechnischen Biomaterialforschung engagieren.

Nach der großen Resonanz auf frühere Veranstaltungen zu diesem Thema findet die Vortragsveranstaltung "Current Topics in Medical Tecznology" jetzt zum dritten Mal statt. Ein besonderer Akzent soll diesmal mit der Vorstellung von Forschungsaktivitäten von Nachwuchswissenschaftler-Gruppen gesetzt werden. Dr. Marius Koch von der Universtätsklinik Essen, Privatdozent Dr. Joachim Wegener vom Institut für Biochemie der Universität Münster und Dr. Günter Tovar vom Fraunhofer Institut in Stuttgart werden in diesem Veranstaltungsblock über eine mögliche Therapiestrategie bei Knochenerweichung durch Biomaterialien, über nanoporöse Silizium-Chips zur Untersuchung des Medikamententransports über Grenzflächengewebe sowie über spezielle nanotechnologische Systeme zur molekularen Erkennung berichten.

Neben diesen Jungwissenschaftlern konnten als Referenten wieder exzellente Fachleute aus Wissenschaft und Industrie gewonnen werden. So wird Prof. Dr. Andreas Lendlein vom Institut für Chemie des GKSS Forschungszentrums Teltow den Vortragsreigen mit einem Beitrag über multifunktionelle Polymersysteme und deren Anwendungspotenzial in der Medizin eröffnen. Nach den drei Vorträgen der Nachwuchswissenschaftler folgt ein Bericht von Prof. Dr. Jörg Vienken von Fresenius Medical Care in Bad Homburg. Er wird über den aktuellen Stand der Technik bei der Therapie des Nierenversagens durch Dialyseverfahren berichten. Zum Abschluss steht dann noch ein Thema auf dem Programm, das gerade in Deutschland besonders kontrovers diskutiert wird, nämlich die Forschung mit embryonalen Stammzellen und eine mögliche klinische Anwendung. Als Referent zu diesem Thema konnten die Veranstalter Prof. Dr. Jürgen Hescheler von der Universität Köln gewinnen.

Neben Wissenschaftlern und Studierenden aller Fachbereiche sowie wissenschaftlichen Mitarbeitern der einschlägigen Industrie sind auch alle sonstigen Interessierten herzlich eingeladen. Im Anschluss an die Vorträge lädt die Arbeitgemeinschaft Biomaterialien NRW e.V. , die diese Vortragsveranstaltung in Münster im Auftrag des Wissenschaftsministeriums NRW finanziell unterstützt, zu einem zwanglosen Gespräch mit den Referenten bei Kaffee und Kuchen ein.