Münster (upm), 12. Mai 2005
Einen guten und spannenden Überblick über aktuelle Themen der Zellbiologie und molekularen Medizin gibt vom 19. bis 21. Mai 2005 eine internationale Tagung an der Universität Münster. Veranstalter ist der Sonderforschungsbereich (SFB) 629 der sich mit Aspekten der molekularen Zelldynamik beschäftigt. Etwa 200 bis 300 Wissenschaftler aus aller Welt werden zu diesem hochkarätig besetzten Symposium in Münster erwartet.
Im Mittelpunkt der Tagung stehen Vorträge zur Regulation von Transportprozessen innerhalb der Zelle und der Zellen untereinander. Denn ein ausgefeiltes Transportsystem sorgt im Organismus dafür, dass neu gebildete Eiweißstoffe sowohl innerhalb der einzelnen Zelle, aber auch von einer Zelle zur anderen "verschickt" werden können. Wissenschaftler gehen davon aus, dass Transportvorgänge innerhalb der Zellen nicht nur in die Ausprägung und Regulation von Zellkontakten und der Zelldifferenzierung eingreifen, sondern gleichermaßen auch bei der Entstehung von Zellverbänden, Geweben und letztlich auch ganzer Organismen eine wichtige Rolle spielen.
Die Analyse dieser vielfach regulierten Transportwege, der genutzten molekularen Motoren sowie der Bewegung von Zellen gehört zu den Zielen des vor genau zwei Jahren eingerichteten Sonderforschungsbereichs in Münster. Getragen wird der SFB 629 vom Fachbereich Biologie und der Medizinischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität sowie dem Max-Planck-Institut für Molekulare Biomedizin in Münster. Sprecher ist Prof. Dr. Christian Klämbt vom Institut für Neuro- und Verhaltensbiologie der Universität, der in dieser Eigenschaft auch die internationale Tagung organisiert. Durch die enge Zusammenarbeit von zellbiologisch, entwicklungsbiologisch und medizinisch orientierten Arbeitsgruppen erwarten die Wissenschaftler ein besseres Verständnis der Transportwege und der Bewegungen auf zellulärer Ebene.
Die am 19. Mai um 14 Uhr im Hörsaalgebäude des Physikalischen Instituts der Universität Münster beginnende Tagung ist offen für alle Interessierte. Insbesondere auch Studierende der Medizin und der Biologie sind herzlich eingeladen.