Pressemitteilung upm

Evangelischer Kirchenvater des 20. Jahrhunderts

Internationales Kolloquium über Karl Barth an der Universität Münster

Münster (upm), 17. Mai 2005

Karl Barth war in den Jahren 1925 bis 1930 Professor der Systematischen Theologie an der Universität Münster und gilt als der Begründer der Dialektischen Theologie und einer der bedeutendsten und einflussreichsten evangelischen Theologen des 20. Jahrhunderts. Nachwuchswissenschaftler aus Deutschland, den Niederlanden und Tschechien stellen am 20. und 21. Mai 2005 in der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster ihre neuesten Forschungsergebnisse zum Leben und Wirken von Karl Barth vor.

Zum Programm des Kolloquiums gehört neben Vorträgen und Referaten auch ein öffentliches Diskussionsforum über "Barth und die Theologie der Gegenwart", das am 20. Mai um 20.15 Uhr im Gebäude der Evangelisch-Theologischen Fakultät an der münsterschen Universitätsstraße 13-17 beginnt. Dr. Hinrich Stovesandt aus Basel, Leiter und Gründer der Karl Barth-Stiftung, führt in das Thema ein, die Diskussion leitet Prof. Dr. Michael Beintker (Münster).

1886 in Basel geboren, fragte sich Karl Barth nach seinem Studium und der Tätigkeit als Pfarrer im Kanton Aargau, was er den Menschen in seinen Predigten Hilfreiches zu sagen habe. Er studierte die Bibel erneut und veröffentlichte seine Kommentare zum "Römerbrief" des Paulus, die ihn bekannt machten. Seine vierbändige Publikation über "Kirchliche Dogmatik" gilt noch heute als Standardwerk. Auch die "Barmer Theologische Erklärung" wird bis heute als theologische Grundlage für einen kirchlichen Widerstand gegen staatliche Vereinnahmung und Verletzung der Menschenrechte durch den Staat angesehen.

Evangelisch-Theologische Fakultät