Münster (upm), 17. Mai 2005
Die Westfälische Wilhelms-Universität ist Spitze beim NRW-Exzellenzwettbewerb "Geisteswissenschaften gestalten Zukunftsperspektiven". Sechs der insgesamt 28 vom Land geförderten Forschungsprojekte sind an der Universität Münster angesiedelt. Wissenschaftsministerin Hannelore Kraft teilte das Ergebnis des Exzellenzwettbewerbs, bei dem die Universität Münster die meisten Förderanträge durchbrachte, am Dienstag (17. Mai 2005) in Düsseldorf mit.
Eine vom Kulturwissenschaftlichen Institut (KWI) in Essen eingesetzte internationale Jury hatte unter insgesamt 161 eingereichten Anträgen 28 Projekte der Geistes- und Kulturwissenschaften aus elf nordrhein-westfälischen Hochschulen ausgewählt. Diese Projekte werden bis 2006 mit insgesamt 3,5 Millionen Euro vom Land gefördert. Dabei erhalten 16 Projekte eine Vollförderung über zwei Jahre, zwölf weitere eine Teilförderung im laufenden Jahr 2005.
Gefördert werden von der Universität Münster die Projekte von
Prof. Dr. Wilhelm Grießhaber "Missverständnisse durch Nutzung latenter kommunikativer Ressourcen und Maßnahmen zu ihrer Vermeidung" (144.800 Euro in 2005 und 2006),
Prof. Dr. Cay Lienau "Interethnische Beziehungen von orthodoxen Christen und Muslimen in Südosteuropa. Beispiele aus konfessionell gemischten Siedlungen in Griechenland und Rumänien" (182.000 Euro in 2005 und 2006),
Prof. Dr. Janbernd Oebbecke "Integration des Islam durch islamischen Religionsunterricht" (231.050 Euro in 2005 und 2006),
Privatdozent Dr. Frank Becker "Krieg und Frieden im 20. Jahrhundert als Medienrealität: Die Rolle der Medien bei der Eröffnung, Darstellung, Legitimation und Beendigung von militärischen Konflikten" (50.000 Euro in 2005),
Privatdozent Dr. Dieter Hoffmeister "Zeitgeschichtliche Erfahrungen und ihre Auswirkungen auf die gesellschaftliche Teilhabe alter Menschen" (45.000 Euro in 2005),
Prof. Dr. Klaus Stierstorfer "Fundamentalismus und Literatur - global/lokal" (48.000 Euro in 2005).
Insgesamt erhalten Wissenschafter der Universität Münster damit in den nächsten zwei Jahren über 700.000 Euro für ihre Forschungsprojekte aus dem NRW-Exzellenzwettbewerb Geisteswissenschaften mit den Schwerpunktthemen "Friedfertige Gesellschaft" und "Alternde Gesellschaft". Mit sechs von 28 geförderten Projekten liegt Münster an der Spitze vor den Universitäten Duisburg-Essen und Bochum mit jeweils vier und Bielefeld mit drei Vorhaben.
Ministerium für Wissenschaft und Forschung NRW