Pressemitteilung upm

Eine Formel erobert die Welt

Vortrag über Albert Einstein und sein "Wunderjahr" 1905

Münster (upm), 06. Juni 2005

Um die Beziehungen von Energie, Masse und Lichtgeschwindigkeit geht es in einer Arbeit Einsteins von 1905, seinem wissenschaftlichen "Wunderjahr". Wer kennt sie nicht, die Formel, die die Welt eroberte: E=mc². In einem Vortrag am Donnerstag, 9. Juni 2005, macht Prof. Dr. Johannes Wessels vom Institut für Kernphysik der Universität Münster diese Weltformel und ihre heutige Bedeutung zum Thema.

Im Hörsaal S 8 des Schlosses (Schlossplatz 2) skizziert er im Rahmen der Veranstaltung, die um 17.15 Uhr beginnt, zunächst eine allgemein verständliche Herleitung der Gleichung. Anhand historischer Beispiele erläutert er dann ihre experimentelle Überprüfung und zeigt ihre gesellschaftliche Relevanz auf. Der Vortrag schließt mit einer einfachen Darstellung aktueller Experimente zur Untersuchung von Materie, wie sie möglicherweise kurz nach dem Urknall im Universum vorgeherrscht hat.

Die im Vortrag behandelte revolutionäre Formel spielt heute insbesondere eine Rolle in der Kern- und Teilchenphysik, zum Beispiel beim Verständnis von Stößen zwischen Atomkernen bei höchsten Energien. In den großen Beschleunigungslaboratorien auf der ganzen Welt werden Experimente durchgeführt, bei denen allein aus der enormen Bewegungsenergie solcher Atomkerne Tausende anderer Teilchen erzeugt werden. Die Energiedichte, die in solchen Stößen erreicht wird, ist so hoch, dass auf kleinstem Raum und für eine äußerst kurze Zeit ein Zustand der "Urmaterie" hergestellt werden kann, wie er direkt nach dem Urknall im Universum geherrscht haben muss.

Ringvorlesung zum Einstein-Jahr