Pressemitteilung upm

Herzrhythmusstörungen bei Kindern

Große Resonanz auf gemeinsame Fortbildungsveranstaltung von Kinderkardiologen und Herzchirurgen des UKM

Münster (upm), 10. Juni 2005

Herzrhythmusstörungen im Kindesalter standen im Mittelpunkt einer medizinischen Fortbildungstagung am Universitätsklinikum Münster (UKM). Es handelte sich dabei um die bereits sechste gemeinsame Veranstaltung der Klinik für Kinderkardiologie und der Klinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie des UKM. Mit den Vorträgen, bei denen die gesamte Bandbreite kindlicher Herzrhythmusstörungen zur Sprache kamen, wurde ein Bogen geschlagen von den schon vorgeburtlichen diagnostischen Möglichkeiten bis hin zur medikamentösen und Katheterbehandlung sowie operativen Therapie.

Dr. Jörg Heinig aus der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe stellte in seinem Übersichtsreferat über die diagnostischen Möglichkeiten bei Föten sehr anschaulich verschiedene Untersuchungsverfahren dar, die richtungsweisende Befunde schon vorgeburtlich erlauben und die Behandlung noch während der Schwangerschaft ermöglichen. In seinem engagiert vorgetragenem Beitrag berichtete Dr. Stefan Kotthoff aus der Klinik für Kinderheilkunde - Kinderkardiologie - ausführlich über die Symptome, Behandlung und Prognose der häufigsten Herzrhythmusstörungen im Kindesalter und leitete damit zur Vorstellung der modernen katheterinterventionellen Diagnostik und Therapie durch Privatdozent Dr. Lars Eckardt aus der Medizinischen Klinik und Poliklinik C - Kardiologie und Angiologie - über. Dieser stellte anhand zahlreicher Beispiele die sich rasant entwickelnden Möglichkeiten und exzellenten Ergebnisse seines Fachgebietes vor. Er zeigte, dass die Katheterablation auch für Kinder mit Herzrhythmusstörungen eine effektive und sichere Behandlungsalternative zur medikamentösen Therapie darstellt. Den Abschluss bildete ein Vortrag von Dr. Andreas Löher aus der Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie, der durch sehr anschauliche Filme die operative Technik der Herzschrittmacher- und Defibrillator-Implantation und deren Ergebnisse bei Kindern darlegte.

Die gut besuchte Fortbildungsveranstaltung unter der Schirmherrschaft des Herzzentrums Münster verdeutlichte, dass sich am Universitätsklinikum Münster durch die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit der Kliniken und Institute des Herzzentrums ein überregionaler und kompetenter Standort zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen im Kindesalter und angeborener Herzfehler etabliert hat. Dies findet besonderen Ausdruck in der Ansiedlung des Zentrums für Erwachsene mit angeborenen Herzfehlern (EMAH) am UKM, bei der Münster der Vorzug vor konkurrierenden Standorten gegeben wurde.

Herzzentrum Münster