Pressemitteilung upm

Modernstes Innenleben hinter denkmalgeschützter Fassade

Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des UKM wird von Grund auf saniert - 1. Bauabschnitt übergeben

Münster (upm), 13. Juni 2005

Mit einem Gesamtaufwand von über 14 Millionen Euro wird die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Münster (UKM) zurzeit bei laufendem Betrieb grundlegend saniert und umgebaut. Mittlerweile ist der erste von insgesamt vier Bauabschnitten fertiggestellt. Am 13. Juni wurde der sanierte Bereich, der den gesamten Südwestflügel und den Eingangsbereich des denkmalgeschützten Gebäudes aus den späten Zwanziger Jahren umfasst, von der stellvertretenden Leiterin der Niederlassung Münster des Bau- und Liegenschaftsbetriebes NRW, Inge Jachmann, an den Ärztlichen Direktor des UKM, Prof. Dr. Dr. Wolfgang Kox, offiziell übergeben.

Im Rahmen der innerhalb von nur gut sieben Monaten durchgeführten und bereits im Januar dieses Jahres abgeschlosssenen Umbaumaßnahme wurde der insgesamt rund 1400 Quadratmeter Nutzfläche umfassende Gebäudetrakt zunächst bis auf den Rohbauzustand zurückgeführt. Denn neben der kompletten Erneuerung der Elektro-, Sanitär- und Heizungstechnik galt es teilweise auch die Höhe der Decken und die Raumzuschnitte zu verändern. Auch werden die Räume zum Teil anders genutzt. So hat beispielsweise die bislang im ersten Stock untergebrachte geschlossene Station neue Räume in der ehemaligen Poliklinik im Erdgeschoss bekommen. Die Poliklinik ist dafür in den gegenüberliegenden Anbau der Klinik gezogen.

Wie die ebenfalls umgebaute Station 2 in der ersten Etage und künftig sämtliche anderen Stationen der Psychiatrie verfügt auch die geschlossene Station jetzt unter anderem über separate Toiletten und Duschen für jeweils zwei Patientenzimmer. Für akut Suizidgefährdete und Patienten mit schweren körperlichen Erkrankungen stehen vier Betten zur Verfügung, die vom Pflegezimmer aus eingesehen werden können. Sämtliche Krankenzimmer und der gemeinsame Wohnbereich wurden mit Möbeln aus Birnenholz ausgestattet und erwecken nicht den Eindruck von Klinik, sondern vermitteln eher einen wohnlichen Charakter. Neu für die Patienten ist auch, dass sie jetzt in ihren Zimmern über ein eigenes Telefon verfügen können. Bislang gab es nur einen Apparat im Flur, so dass ungestörtes Telefonieren kaum möglich war. Ein besonderer Gewinn ist aber zweifellos der 1.600 Quadratmeter große Garten, in dem die Patienten auf gepflasterten Wegen spazieren gehen oder sich im Sommer auf der Terrasse sonnen können.

Über den Abschluss des ersten Bauabschnitts freuen sich auch die Forscher der Klinik. Denn für sie wurde im Erdgeschoss ein moderner Labortrakt eingerichtet, wo sie moderne molekular- und zellbiologische Forschung betreiben können. Bislang erfolgen diese Arbeiten in einem provisorischen Ausweichquartier an der Von-Esmarch-Straße, der allerdings nur etwa ein Viertel der Fläche umfasste, die ihnen jetzt zur Verfügung stehen wird. Noch sind einige restliche Einbauarbeiten erforderlich, bevor dann Ende dieses Monats die neuen Labore endgültig in Betrieb genommen werden können. Bereits bezogen wurden indes die neuen Räume für Ergotherapie und die Kunsttherapie im 2. Obergeschoss.

Im Rahmen des zurzeit laufenden zweiten Bauabschnitts, der voraussichtlich bereits Ende Juli abgeschlossen sein soll, wird nun der Westflügel der Klinik saniert. Hier wird im Erdgeschoss und in 1. Obergeschoss jeweils eine Station saniert, während eine Etage höher Forschungslabors für Bildgebung, Neuropsychiatrie und Neuropsychologie entstehen. Bereits Mitte nächsten Jahres soll dann die im Mai 2004 begonnene Sanierung der Klinik, womit das Architekturbüro Wörmann und als Generalunternehmer die Köster AG beauftragt wurden, komplett abgeschlossen sein. Dann kann auch der gegenüber liegende Pavillon, in den während des Umbaus jeweils eine Station ausgelagert wird, wieder entfernt werden.

Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie