Pressemitteilung upm

Abgeordnete im Niederlande-Haus

Sternberg und Polenz für Ausbau der deutsch-niederländischen Beziehungen

Münster (upm), 13. Juni 2005

"Es ist der erste Besuch in meiner Funktion als Landtagsabgeordneter", stellte Prof. Dr. Thomas Sternberg fest, als er zusammen mit dem Bundestagsabgeordneten Ruprecht Polenz im Zentrum für Niederlande-Studien der Universität Münster die Bedeutung der deutsch-niederländischen Beziehungen betonte. Vor dem Hintergrund des Regierungswechsels in Nordrhein-Westfalen und der bevorstehenden Bundestagswahl im September sprachen die beiden CDU-Abgeordneten aus Münster mit dem Direktor des Zentrums, Prof. Dr. Friso Wielenga.

"Wir sollten die Beziehungen zu den Niederlanden weiter intensivieren, und Münster ist historisch, geografisch und in der wissenschaftlichen Landschaft ausgezeichnet gerüstet, dabei eine zentrale Rolle zu spielen", meinte Sternberg, der sich im neuen Landtag auch für eine Verstärkung der wissenschaftlichen Kontakte zum westlichen Nachbarn einsetzen wird. Sicherlich sei auf diesem Gebiet bereits viel zustande gekommen, aber es bestehe auch berechtigte Sorge, dass durch die Umstellung auf Bachelor- und Master-Studiengänge die Studierendenmobilität schwieriger werde. Im "Bologna-Prozess" drohe ein Auseinanderdriften von Zielen und Praxis, und gerade zwischen Nordrhein-Westfalen und den Niederlanden sollte das verhindert werden. Sternberg sprach sich für eine enge Zusammenarbeit zwischen Den Haag und Düsseldorf und mehr grenzüberschreitende politische und gesellschaftliche Kontakte aus.

"Wir stehen auf vielen Gebieten vor ähnlichen Herausforderungen, und dabei können wir von einem intensiven Erfahrungsaustausch auf beiden Seiten der Grenze nur profitieren", betonte auch Polenz, der kritisierte, dass die rot-grüne Bundesregierung die Beziehungen zu den Niederlanden vernachlässigt habe. Eine von CDU/CSU geführte Bundesregierung habe in diesem Bereich einiges aufzuholen, so Polenz, der im Falle eines Regierungswechsels im September dementsprechende Initiativen in Berlin ankündigte.

Was die neue nordrhein-westfälische Regierung anbelangt, so können die beiden münsterschen Abgeordneten zufrieden sein: Der erste Besuch des neuen Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers geht in die Niederlande, wo er bereits am 29. Juni seinen niederländischen Kollegen Jan Peter Balkenende trifft, dessen erster offizieller ausländischer Besuch als Ministerpräsident im Jahre 2003 übrigens Münster und dem hiesigen "Haus der Niederlande" galt.

Zentrum für Niederlande-Studien