Pressemitteilung upm

Psychotherapie mit Migranten

"Münsteraner Psychotherapiewerkstatt" beleuchtet Besonderheiten der Behandlung muslimischer Patienten

Münster (upm), 20. Juni 2005

Auch wenn Migrantinnen und Migranten schon lange im Gastland leben und um Integration bemüht sind, bleiben sie doch in vielfältiger Hinsicht den Traditionen ihres Heimatlandes verbunden. Dies gilt besonders für die erste Generation, ist aber überraschend stark auch bei der zweiten Generation zu beobachten. In diesem Spannungsfeld können unlösbare Konflikte und als deren Folge psychische Erkrankungen entstehen. Den Besonderheiten der psychotherapeutischen Behandlung von Migranten widmet sich am kommenden Freitag, 24. Juni 2005, die "Münsteraner Psychotherapiewerkstatt" an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Münster (UKM).

Die Psychotherapie von Menschen mit muslimischem Hintergrund stellt die Therapeuten in der Tat vor besondere Herausforderungen, da vielen von ihnen die damit verbundenen kulturellen Konzepte fremd sind. "Wenn die Sprache nicht alles vermitteln kann - Psychotherapie mit Migranten" wurde daher die ganztägige Veranstaltung überschrieben, die um 9 Uhr im Hörsaal der Klinik beginnt. Im Verlauf dieses Seminars unter der Leitung von Klinikdirektor Prof. Dr. Volker Arolt und Oberärztin Privatdozentin Dr. Anette Kersting werden die Besonderheiten der psychotherapeutischen Behandlung muslimischer Migrantinnen und Migranten dargestellt und diskutiert.

Unter anderem wird dabei auf die Herkunft, den kulturellen Hintergrund und die Lebensbedingungen muslimischer Männer und Frauen eingegangen. Anhand klinischer Fallbeispiele werden schwierige Behandlungssituationen und mögliche Therapiestrategien thematisiert. Die "Münsteraner Psychotherapiewerkstatt" richtet sich sowohl an ärztliche und psychologische Psychotherapeuten als auch an Allgemeinmediziner sowie Ärzte und Psychologen in der Weiterbildung.

Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie