Pressemitteilung upm

Neue Erkenntnisse der Geburtshilfe

Erstes Hebammentreffen am Universitätsklinikum Münster

Münster (upm), 29. Juni 2005

Mehr als 80 Hebammen aus dem Münsterland und dem Ruhrgebiet folgten einer Einladung der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Universitätsklinikums Münster (UKM) zum ersten münsterschen Hebammentreffen. Unter anderem informierten sie sich über neue Leitlinien und Entwicklungen bei der Anwendung des Herzton-Wehenschreibers.

"Durch eine Vereinheitlichung der Auswertung des Cardiotokogramms können künftig Fehlinterpretationen und damit unnötige Geburtseinleitungen vermieden werden", erklärt Privatdozent Dr. Walter Klockenbusch, Leitender Oberarzt der Universitätsfrauenklinik. Klockenbusch informierte auch über die neuen Möglichkeiten, die das so genannte "Oxford-CTG" bietet. Mit diesem Verfahren können Variationen in der Herzfrequenz des Kindes computergestützt genauestens erfasst und so Aussagen über die Vitalität des Fötus gemacht werden. Weitere Referate hatten die Behandlung von Wundheilungsstörungen, das richtige Vorgehen im Falle eines häuslichen Notfalls und die motorische Frühförderung Neugeborener zum Thema. Auf sehr großes Interesse stieß auch ein Vortrag über Akupunktur und chinesische Medizin in der Schwangerschaft.

"Das Symposium ergänzt die Fortbildungen für Hebammen zu Einzelthemen auf ideale Weise", betont Bettina Zumkley-Focke, Leitende Hebamme der Universitätsfrauenklinik. Die Veranstaltung, bei der neben Ärzten auch eine Hebamme, eine Ernährungsexpertin und eine Physiotherapeutin referierten, sei bei den Teilnehmerinnen auf so große Resonanz gestoßen, dass das Hebammentreffen nun im Wechsel mit dem mehr wissenschaftlich ausgerichteten Perinatalsymposium alle zwei Jahre an der Universitätsfrauenklinik stattfinden soll. "Damit möchten wir den fachlichen Austausch aller an der Geburtshilfe und Neugeborenenbetreuung beteiligten Berufsgruppen intensivieren und einen zügigen Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis erreichen", so Klockenbusch. Zumkley-Focke ergänzt: "Für künftige Tagungen wünschen wir uns noch mehr Hebammen als Vortragende."

Uni-Frauenkllinik