Münster (upm), 04. Juli 2005
Obwohl jüngste Umfragen zeigen, dass die Deutschen bei den niederländischen Nachbarn gut abschneiden, herrschen in der Öffentlichkeit oft negative Bilder vor. In einem Vortrag im münsterschen "Haus der Niederlande" wird Prof. Dr. Paul Sars von der niederländischen Radboud Universität Nijmegen am Donnerstag, 7. Juli 2005, auf das Wechselspiel von Annäherung und Abgrenzung eingehen.
Abgesehen von hartnäckigen Vorurteilen, gibt es charakteristische Züge im Selbst- und Fremdbild der beiden Völker. Diese Züge haben sich - trotz der Verwandtschaft und engen Nachbarschaft - seit dem 16. Jahrhundert entwickelt. Prof. Sars zeigt in seinem Vortrag "Assymetrische Grenzen: ... Schmerz, der die Länder verbrüdert", der am Donnerstag um 20 Uhr im Raum 1.05 des Niederlande-Hauses am Alten Steinweg 6/7 beginnt, dass die niederländische Intoleranz gegenüber den Deutschen nicht sosehr mit der deutschen Besatzung in den Jahren 1940 bis 1945 zu tun hat, als vielmehr mit einer Identitätssuche der Niederländer.