Pressemitteilung upm

Noch mehr Sicherheit und Zuwendung

Moderne Überwachungsanlage optimiert Versorgung kleiner Patienten im Perinatalzentrum des UKM

Münster (upm), 08. Juli 2005

[Frühchen]
Unbesorgt kann sich die Mutter ihrem "Frühchen" zuwenden. Die neue Monitoranlage am Bettchen sorgt für eine optimale Überwachung aller wichtigen Körperfunktionen.
   

Die Freude der Eltern über den ersehnten Nachwuchs kann von großer Sorge überschattet werden, wenn das Baby einige Wochen zu früh auf die Welt kommt oder es bei der Geburt nicht ganz gesund ist. Um die teilweise sehr winzigen und unreifen Frühchen sowie an unterschiedlichen Erkrankungen leidenden Neugeborenen bestmöglich zu versorgen, verfügt das Universitätsklinikum Münster (UKM) mit seinem Perinatalzentrum über eine Einrichtung, in der alle in die Betreuung von Mutter und Kind einbezogenen medizinischen Fachdisziplinen vor, während und nach der Geburt eng Hand in Hand zusammenarbeiten. Auf diese Weise ist nicht nur medizinische Versorgung auf höchstem fachlichen Niveau, sondern auch ein hohes Maß an Zuwendung zu den kleinen Patienten gewährleistet. Mit der Inbetriebnahme einer neuen Monitoranlage ist die Überwachung und Betreuung der Kinder jetzt weiter optimiert worden. In der Universitäts-Kinderklinik wurden sämtliche 17 Betten auf der Kinderintensivstation sowie die 32 Bettchen auf der Station für Früh- und Neugeborene mit dem derzeit modernsten Monitoring ausgestattet, das eine noch bessere Kontrolle aller wichtiger Vitalfunktionen erlaubt und damit die Sicherheit der kleinen Patienten weiter erhöht.

Die neue Überwachungsanlage, deren Investitionskosten bei über 500.000 Euro lagen, ist speziell auf die besonderen Erfordernisse bei Früh- und Neugeborenen sowie anderen Kindern zugeschnitten. Individuell können für jeden kleinen Patienten entsprechend seiner jeweiligen Erkrankung alle wichtigen Körperfunktionen kontinuierlich und äußerst genau beobachtet werden, so dass bei etwaigen Abweichungen unverzüglich reagiert werden kann. Sämtliche Aufzeichnungen, wie etwa Sauerstoffsättigung, Blutdruck, Herz-, Atem- und Hirnstromkurve, können dabei nicht nur von der Kinderkrankenschwester und dem Arzt direkt am Bettchen kontrolliert werden, sondern zusätzlich an einem zentralen Überwachungsmonitor auf der Station, zu dem sämtliche Messwerte weitergeleitet werden. Die Bedienung der Geräte ist dabei denkbar einfach, da der Bildschirm allein durch Berührung reagiert und keine Befehle mehr über die Tastatur eingegeben werden müssen. Ein großer Vorteil gegenüber dem bisherigen Monitoring ist insbesondere die Speicherung der Aufzeichnungen. Dies kann wichtig sein, um Entwicklungen über einen längeren Zeitraum genau zu kontrollieren und dabei mögliche Auffälligkeiten oder Trends zu erkennen. So kann der Arzt auf der Station jetzt die Entwicklung bestimmter charakteristischer Vitalparameter innerhalb der vergangenen 24 Stunden genau zurückverfolgen.

Freilich stehen die Geräte bei der Überwachung der kranken Früh- und Neugeborenen im Perinatalzentrum nicht an erster Stelle. Wesentlicher Erfolgsfaktor für eine patientennahe, schonende und zugleich effektive Behandlung und Betreuung der kleinen Patienten ist vielmehr kompetentes und engagiertes Personal rund um die Uhr. Denn das Team der Neonatologie und Kinderintensivmedizin versorgt die Kinder in einem Schichtdienst, so dass zu jeder Tages- und Nachtzeit nicht nur qualifizierte Kinderkrankenschwestern, sondern auch ein erfahrener und ausgeruhter Arzt auf der Station anwesend ist. Die neue Monitoranlage bringt für die kleinen Patienten und ihre Eltern überdies einen doppelten Vorteil: Neben der noch größeren Sicherheit bei der Überwachung der Vitalparameter verschafft sie dem Personal mehr Zeit für die unmittelbare Zuwendung.

Doch nicht nur kranke Neugeborene erfahren am UKM jetzt eine weiter optimierte Versorgung. Damit sich auch gesunde Neugeborene und ihre Familien am Uni-Klinikum bestens aufgehoben und wohl fühlen, wird die Wöchnerinnenstation umfangreich renoviert und modernisiert. Auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten wird damit ein klares Zeichen für den Ausbau und die Verbesserung der Patientenversorgung im Perinatalzentrum gesetzt. Von der Anschaffung der neuen Monitoranlage wird übrigens indirekt auch die Kinderklinik im russischen Rjasan profitieren, zu dem das UKM enge Kontakte pflegt. Sie erhält die noch voll funktionsfähige ausrangierte Anlage aus Münster und wird dort noch gute Dienste tun.

Universitäts-Kinderklinik