Pressemitteilung upm

Management der Informationen

Universität Münster erhält für MIRO 2,5 Millionen Euro von der DFG

Münster (upm), 08. Juli 2005

Sie sind da, alle Informationen, die man rund um Forschung, Studium und Hochschulverwaltung braucht. Doch sie zu finden, ist nicht immer einfach. Die schiere Masse des Angebotes lässt so manchen Hilfesuchenden verzweifeln. Mit MIRO, dem "Münster Information System for Research and Organization", soll sich das nun ändern: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat für die kommenden fünf Jahre insgesamt 2,5 Millionen Euro bewilligt, um die Verteilung von Informationen an der Universität Münster sowie den Zugang dazu weiter zu verbessern.

Das Projekt ist von der Universitäts- und Landesbibliothek (ULB), dem Zentrum für Informationsverarbeitung (ZIV) und der Universitätsverwaltung gemeinsam entworfen und beantragt worden. Die bereits erprobte und ausgefeilte Struktur, bei der sowohl zwischen den zentralen Einheiten als auch zu den dezentralen Versorgungseinheiten auf Fachbereichsebene ein funktionierendes Netzwerk geschaffen wurde, war einer der ausschlaggebenden Gründe dafür, dass die Universität Münster für die DFG eine Vorreiterrolle im Bereich der Organisationskonzepte und besonders im Informationsmanagement einnehmen soll. Insgesamt werden vier Hochschulen von der DFG im Bereich der Informationsverarbeitung und des Informationsmanagements gefördert.

"Für uns stehen ganz klar die Nutzer im Vordergrund, auf sie konzentrieren wir alle Anstrengungen", erläutert Dr. Beate Tröger, Direktorin der Unibibliothek. Sie werden um intensive Mitwirkung gebeten, damit die entstehenden Lösungen den Arbeitsabläufen in Forschung und Lehre sowie in der Administration und bei der Steuerung der Universität bestens angepasst werden. "Wir personalisieren das Angebot, so dass jeder die Informationen bekommt, die er entsprechend seiner Rolle und Aufgabe benötigt, und sich darüber hinaus selbst aussuchen kann, welche Informationen er etwa für seine wissenschaftliche Arbeit regelmäßig erhalten will", ergänzt Dr. Wilhelm Held, Leiter des Zentrums für Informationsverarbeitung der Universität Münster.

Neben der Analyse von Rollen und Zugriffsrechten in Zusammenarbeit mit den Fachbereichen sind zahlreiche komplexe Software-Produkte auszuwählen, zu erproben und einzuführen. Intelligente Suchmaschinen und Meta-Suchmaschinen sind dabei nur ein Arbeitsschwerpunkt. Zum Schutz der großen Datenmengen werden begleitend die Maßnahmen zur Sicherheit der Informationstechnologie weiter verbessert.

Personalisierte Portale erlauben einen vereinfachten Zugang zu jeglichen Inhalten. So werden nicht nur wissenschaftliche Texte schnell zu finden sein, auch Verwaltungsabläufe werden vereinfacht. Dazu gehört die Dezentralisierung und Automatisierung der Hilfskräfteverwaltung ebenso wie der elektronische Einkauf oder Führungsinformationssysteme, erläutert Hans-Joachim Peter vom Dezernat 6.3 der Uni-Verwaltung. "Dabei übernehmen wir die Verfahren nicht eins zu eins, sondern unterziehen sie zuvor einer Geschäftsprozessanalyse, um sie noch schlanker zu machen", ergänzt Kanzlerin Dr. Bettina Böhm.

Beim Umbau des Informationsmanagements, der in vielen kleinen Schritten bis 2010 erfolgen soll, legen ULB, ZIV und Verwaltung großen Wert auf die Kommunikation - nicht nur mit den Fachbereichen, auf deren spezifische Bedürfnisse hin das Angebot zugeschnitten wird. Ebenso wichtig ist der Kontakt zu anderen Hochschulen, um die hier entwickelten Strukturen auf ihre allgemeine Tauglichkeit zu testen. Ein Beirat, in dem unter anderem die Industrie- und Handelskammer und der Landwirtschaftliche Versicherungsverein Münster (LVM) vertreten sein werden, garantiert, dass die Ergebnisse auch in die Wirtschaft transferiert werden.