Pressemitteilung upm

Integration von Zuwanderern

Festkolloquium am Institut für Geographie

Münster (upm), 21. Juli 2005

[Geographen]
Prof. Dr. Gerald Wood, geschäftsführender Direktor des Instituts für Geographie, und Prof. Dr. Rainer Danielzyk, Direktor des ILS NRW, mit ihrem Gast Anton Rütten vom neu geschaffenen Integrationsministerium des Landes NRW (von links).
   

Die Integration von Zuwanderern und die Einrichtung eines eigenen Integrationsministeriums durch die neue Landesregierung standen am Mittwoch (20. Juli) im Mittelpunkt eines Festkolloquiums, dass das Institut für Geographie der Westfälischen Wilhelms-Universität und das Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung und Bauwesen des Landes NRW (ILS NRW) veranstaltet haben.

Festredner der Veranstaltung unter dem Titel "Integration von Zuwanderern" waren der bekannte Bielefelder Sozialforscher Prof. Dr. Wilhelm Heitmeyer und Anton Rütten vom neu geschaffenen Landesministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration. Prof. Heitmeyer wies in seinem Vortrag darauf hin, dass aktuelle Debatten über kulturelle Differenzen und Sicherheit in den Städten nicht den Kern der Probleme insbesondere in Stadtteilen mit hohen Zuwandereranteilen berührten. Er forderte, angesichts hoher Arbeitslosigkeit und schwieriger sozialer Lagen auch vieler deutscher Bewohner eine Diskussion über neue Integrationsmechanismen und gesellschaftliche Anerkennung zu führen, auch und gerade in den Städten selbst. Unabdingbar sei, die Bildungsbeteilung von Menschen mit Migrationshintergrund zu erhöhen und so die Basis für eine "Mitmacht" der Zugewanderten in der Gestaltung der gemeinsamen Lebensumwelt und der Stadtgesellschaft zu schaffen.

Rütten erläuterte den bundesweit einzigartigen Schritt der neuen Landesregierung, ein eigenes Integrationsministerium einzurichten und betonte zugleich die Notwendigkeit, die jahrelangen parteiübergreifenden Integrationsbemühungen in Nordrhein-Westfalen fort zu führen und auszuweiten.

Das Tagungsthema ordnete sich in das gemeinsame Forschungsfeld "Demographischer Wandel und räumliche Mobilität" des ILS NRW und des Institutes für Geographie, die seit dem vergangenen Jahr ein offizieller Kooperationsvetrag verbindet, ein. Der Forschungsverbund, an dem weitere wissenschaftliche Einrichtungen in NRW beteiligt sind, stellt sich unter http://www.demografie-und-raum.nrw.de im Internet vor. Produkte der Kooperation in Forschung und Lehre sind, so Prof. Dr. Gerald Wood, Direktor des Instituts für Geographie, unter anderem Fallstudien zu verschiedenen Kommunen in Nordrhein-Westfalen, praxisorientierte Studienprojekte und eine Diplomarbeitsbörse der Partner.

Institut für Geographie