Münster (upm), 12. August 2005
Ortstermin im Familienhaus des UKM: Oberbürgermeister Dr. Berthold Tillmann, Trägerverein-Vorsitzende Monika Schlattmann, Hildegard Horstmann, Barbara Kaufmann, Ingrid Ruwe, José Gellinek, Dekan Prof. Dr. Heribert Jürgens (v.l.n.r.). |
Münsters Oberbürgermeister Dr. Berthold Tillmann hat das Familienhaus an der Universitätsklinik als "Musterbeispiel ehrenamtlichen bürgerschaftlichen Engagements" bezeichnet. Tillmann informierte sich bei einem Besuch über die Arbeit der Einrichtung, die 1996 gebaut wurde. In 40 Appartements können dort Familien wohnen, die von außerhalb Münsters kommen, während ihre Angehörigen in den gegenüberliegenden Unikliniken behandelt werden. "Ursprünglich war gedacht, nur Familien von kranken Kindern aufzunehmen. Doch es hat sich herausgestellt, dass es gut für alle unsere Gäste ist, wenn hier auch Familien von erwachsenen Patienten wohnen", sagte die Vorsitzende des Trägervereins, Monika Schlattmann. Neben der Wohngelegenheit in den Appartements sei vor allem die Möglichkeit zu Gesprächen mit anderen Betroffenen oder mit den Vereinsmitgliedern, die das Haus ehrenamtlich betreuen, wichtig. "Wir haben oft Gäste, die sich in sehr schwierigen, manchmal auch ausweglosen Lebenssituationen befinden und die sich in einem anonymen Hotel alleine gelassen fühlen würden", so Monika Schlattmann. Bei seinem Besuch im Familienhaus, an dem auch der Dekan der Medizinischen Fakultät, Prof. Dr. Heribert Jürgens, teilnahm, zeigte sich Oberbürgermeister Dr. Tillmann besonders beeindruckt davon, dass die Einrichtung ohne öffentliche Mittel errichtet worden ist und betrieben wird. Die mehr als 3,5 Millionen Euro Baukosten waren ausschließlich aus Spenden finanziert worden. Das Grundstück hatte das Bistum zur Verfügung gestellt. Der laufende Betrieb finanziert sich aus Kostenbeiträgen der Bewohner. Kooperationspartner ist der Caritasverband, der den Vereinsmitgliedern insbesondere bei Wirtschafts- und Finanzfragen mit Rat zur Seite steht.