Pressemitteilung upm

Leben und arbeiten im Flüchtlingslager

Krankenschwester des Uniklinikums informiert über Ärzte ohne Grenzen

Münster (upm), 19. August 2005

[ÄrzteohneGrenzen]
Das Ernährungszentrum im nachgebauten Flüchtlingslager auf dem Lambertikirchplatz dürfte insbesondere auch für Kinder interessant sein.
Foto: Ärzte ohne Grenzen   

"Überleben auf der Flucht - Das Flüchtlingslager zum Anfassen" lautet der Titel einer Ausstellung der internationalen Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen vom 22. bis 26. August auf dem Lambertikirchplatz in Münster. In einem nachgebauten Flüchtlingslager können Besucher versuchen nachzuempfinden, wie das Alltagsleben in einem Lager aussieht: Gezeigt werden typische Unterkünfte, Latrinen, große Trinkwasserbehälter sowie medizinische Einrichtungen, in denen Cholera behandelt wird oder schwer unterernährte Kinder versorgt werden. Die Ausstellung ist täglich von zehn bis 20 Uhr geöffnet (am letzten Ausstellungstag nur bis 14 Uhr). Der Eintritt ist frei.

Die Besucher werden auch Gelegenheit haben, mit Mitarbeitern von Ärzte ohne Grenzen ins Gespräch zu kommen. Mit zum Team gehört Christiane Lammers, Krankenschwester im Universitätsklinikum Münster (UKM). Lammers hat 2001 sieben Monate lang im Südsudan in einer Klinik für Flüchtlinge gearbeitet und war im Jahr darauf bei einem weiteren Auslandseinsatz vier Monate in Kenia. Seit Anfang 2003 ist sie in der Intensivobservation der Klinik für Allgemeine Chirurgie des UKM tätig. Am Mittwoch, 24. August, stellt Lammers um 19 Uhr bei einem Informationsabend im Hörsaal H3 (Hindenburgplatz 10-12) die Möglichkeiten zur Mitarbeit bei der Hilfsorganisation vor.

Gegründet wurde das internationale Netzwerk Médecins Sans Frontières/Ärzte ohne Grenzen 1971 von jungen französischen Medizinern mit dem Ziel, den Menschen in Kriegsgebieten und den Opfern von Naturkatastrophen schnell, professionell und unbürokratisch ärztliche Hilfe zu bringen, ungeachtet deren ethnischer Herkunft oder politischen und religiösen Überzeugung. Um sich Neutralität und Unabhängigkeit zu bewahren, finanziert sich Ärzte ohne Grenzen mindestens zur Hälfte aus privaten Spenden. Die Projekte in zurzeit 70 Ländern sind sehr vielfältig: Wiederaufbau und Inbetriebnahme von Krankenhäusern oder Gesundheitszentren, mobile Kliniken zur Versorgung von ländlichen Gebieten, Impfungsprogramme, medizinische Versorgung in Flüchtlingslagern, psychologische Betreuung, Aufbau von Ernährungszentren, Wasser- und Sanitärprojekte sowie Gesundheitsversorgung von besonders gefährdeten Gruppen wie zum Beispiel Straßenkindern und Slumbewohnern. 1999 erhielt die Nothilfeorganisation den Friedensnobelpreis. Weitere Informationen unter www.aerzte-ohne-grenzen.de und bei Christiane Lammers unter E-Mail christiane.lammers@gmx.de.

Ärzte ohne Grenzen