Pressemitteilung upm

"Ich schütze meine Nieren"

Tag der offenen Tür am UKM mit vielerlei Informationen, Demonstrationen, Kinderprogramm und kostenlosem Frühstücksbrunch

Münster (upm), 16. September 2005

Chronische Nierenleiden entwickeln sich zu einer regelrechten Volkskrankheit. Bereits heute sind in Deutschland rund 60.000 Menschen von der künstlichen Blutwäsche (Dialyse) abhängig. Und die Zahl wächst von Jahr zu Jahr. Allein 2003 wurden über 15.000 Nierenkranke neu in die Dialyse aufgenommen. Einer der wesentlichen Gründe für die Besorgnis erregende Zunahme ist neben der demografischen Entwicklung die immer größere Verbreitung von Diabetes und Bluthochdruck, die beide als besondere Risikofaktoren für chronische Nierenleiden gelten. Gelegenheit, sich in Gesprächen mit Experten, vor allem aber auch anhand vielerlei interessanter Demonstrationen und nicht zuletzt auch kostenloser Gesundheitstests über Nierenerkrankungen sowie ihre häufigen Ursachen Bluthochdruck und Diabetes zu informieren, besteht am Sonntag, dem 25. September 2005, in der Zeit von 11 bis 15 Uhr bei einem "Tag der offenen Tür" auf der Ebene 05 Ost des Universitätsklinikums Münster (Albert-Schweitzer-Straße 33).

"Ich schütze meine Nieren" lautet das Motto dieser bunten Veranstaltung für die ganze Familie, bei der die Besucher sozusagen mit allen Sinnen erfahren und erleben können, welche Aufgaben die Nieren haben, was sie schädigen kann, wie durch einfache Tests mögliche Erkrankungen frühzeitig zu erkennen sind und was zu tun ist, wenn die Nieren versagen. Über die Therapie mit Medikamenten wird dabei ebenso informiert wie über unterschiedliche Dialyseverfahren und die Nierentransplantation.

Vor allem geht es den Veranstaltungsleitern Prof. Dr. Hermann Pavenstädt, Direktor der Medizinischen Klinik und Poliklinik D, und Oberärztin Privatdozentin Dr. Eva Brand aber auch darum, nachdrücklich auf die Alarmzeichen einer möglichen Nierenerkrankung hinzuweisen. Denn wenn die Nieren erst einmal ihren Dienst vollständig quittieren, können Medikamente allein oft nichts mehr ausrichten, so dass als Behandlung dann nur noch die Dialyse oder eine Nierentransplantation in Frage kommt. Dies ist jedoch heute leider immer häufiger der Fall. Denn eine Nierenerkrankung wird oft zu spät erkannt, da sie in der Regel über lange Zeit kaum Beschwerden verursacht und daher als "stumme Krankheit" gilt. In besonderem Maße werden die Besucher daher beim "Tag der offenen Tür" darüber informiert, dass sich Bluthochdruck oder Zuckererkrankung nachhaltig auf die Nieren auswirken können und dass man die Alarmzeichen allein schon aus diesem Grund nicht auf die leichte Schulter nehmen, sondern sie vielmehr gezielt behandeln lassen sollte. Die Medizinische Klinik D stellt in diesem Zusammenhang unter anderem ihr erfolgreiches ganzheitliches integratives Versorgungskonzept für Patienten mit Bluthochdruck vor und verweist dabei beispielsweise auf die Bedeutung von Sport, Ernährung und Stressmanagement, um Tabletten einsparen zu können.

Die gesamte Ebene 05 Ost des Uni-Klinikums wird an diesem Sonntag in ein großes Informationszentrum verwandelt. Beim Gang entlang der zahlreichen Infostände können sich die Besucher bei einem kostenlosen Frühstücksbrunch stärken. Auch alle anderen Angebote sind natürlich kostenlos. Das Programm reicht von Kurzvorträgen bis zu Demonstrationen und einschlägigen Gesundheitstests. So kann man etwa seinen Blutdruck messen, den Urin auf Einweiße hin untersuchen oder auch eine Ultraschalluntersuchung der Nieren durchführen lassen, was selbst für Kinder ganz interessant sein könnte. Für die kleinen Besucher haben sich die Veranstalter aber noch etwas Besonderes einfallen lassen: So wird es von 12 bis 13 Uhr ein eigenes Kinderprogramm geben, zu dem der Zauberer "Professor Spaghetti" erwartet wird.

Mit dem "Tag der offenen Tür" beteiligen sich die Medizinische Klinik und Poliklinik D und das Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e.V. als Mitveranstalter an der vom 25. September bis 1. Oktober stattfindenden bundesweiten Nierenwoche 2005, einer großen Informationskampagne der Deutschen Nierenstiftung und der Deutschen Hochdruckliga e.V.. Ziel der vielfältigen Aktionen und so auch der Veranstaltung am UKM ist es, Nieren- und Bluthochdruckerkrankungen stärker in das Bewusstsein einer breiten Öffentlichkeit zu bringen. Gleichzeitig verbinden die Veranstalter damit auch einen Aufruf zur Organspende. Denn noch ist die Zahl der Patienten, denen durch eine Nierentransplantation dauerhaft geholfen werden könnte, relativ gering, da es zu wenig Spenderorgane gibt.

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