Pressemitteilung upm

Tumoren im Gehirn

Fortbildungsveranstaltung der Klinik für Neurochirurgie des UKM zur Therapie von Gliomen

Münster (upm), 16. September 2005

Jährlich erkranken in Deutschland mehrere tausend Menschen an einem Hirntumor. Bei etwa der Hälfte handelt es sich um so genannte Gliome. Sie haben ihren Ursprung im Hirnstützgewebe und dringen von dort ins Gehirn ein. Diese vor allem im fortgeschrittenen Lebensalter auftretenden Tumoren sind am 24. September 2005 Gegenstand einer Fortbildungsveranstaltung der Klinik für Neurochirurgie des Universitätsklinikums Münster (UKM) in Kooperation mit der Akademie für Ärztliche Fortbildung der Ärztekammer Westfalen-Lippe. Bei diesem im Hörsaal der Zooschule des münsterschen Allwetterzoos stattfindenden traditionellen Herbsttreffen der Gemeinschaft der Neurochirurgen des Münsterlandes wird ein weiter Bogen geschlagen vom biologischen Verhalten der Tumoren über diagnostische Möglichkeiten und aktuelle Therapieformen bis hin zu neuen Ansätzen, die sich teils noch im experimentellen Stadium befinden.

Die bisherigen Therapiemöglichkeiten von Neurochirurgie sowie Strahlen- und Chemotherapie stießen bei den höhergradigen Gliomen meistens nach weniger als zwei Jahren an ihre Grenzen. Fortschritte der bildgebenden Diagnostik haben dazu geführt, dass solche Tumoren heute früher erkannt werden, so dass eine weitgehende operative Entfernung möglich ist. Verbesserte Operationstechniken, wie etwa Mikrochirurgie und Neuronavigation, erlauben zudem heute eine vorherige Simulation am Computer und eine schonendere Durchführung des neurochirurgischen Eingriffs. Dadurch haben die Patienten nach der Operation meistens auch eine gute Lebensqualität. Darüber hinaus lassen neue Erkenntnisse erwarten, dass durch eine Bestrahlung nach der Operation und eine gezielte Chemotherapie auch die Überlebenszeit signifikant verlängert werden kann.

Die Fortbildungsveranstaltung "Hirneigene Tumore - Gliome und ihre Therapie" beginnt um 9.30 Uhr mit der Begrüßung durch Prof. Dr. Hansdetlef Wassmann, Direktor der Klinik für Neurochirurgie des UKM. Auf dem Programm stehen anschließend sieben Vorträge von Experten der Neuropathologie, Radiologie, Nuklearmedizin, Neurochirurgie, Strahlentherapie und Inneren Medizin. Dabei geht es unter anderem um genetische Grundlagen der Tumorerkrankung, um aktuelle Entwicklungen der Bildgebung, Fortschritte bei den operativen Techniken sowie um neue Erkenntnisse im Bereich der Strahlen- und der Chemotherapie. Bei einem abschließenden Rundtischgespräch werden die Referenten über die bestmögliche Therapie beim erneuten Auftreten (Rezidiv) eines Glioms diskutieren.

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