Pressemitteilung upm

Hilfe bei Verhornungsstörungen

Europäische Spezialisten tagen in der Hautklinik des UKM

Münster (upm), 04. Oktober 2005

Ichthyosen sind schwerwiegende angeborene Verhornungsstörungen der Haut. Bei der Geburt sind die betroffenen Kinder häufig von einem lederartigen Panzer, der Kollodium-Membran, umgeben. Für diese seltene Erkrankung gab es in Deutschland lange Zeit nur wenige Spezialisten und klinische Zentren. Deshalb wurde vor zwei Jahren an der Klinik für Hautkrankheiten des Universitätsklinikums Münster (UKM) das "Netzwerk für Ichthyosen und verwandte Verhornungsstörungen" (NIRK) gegründet. Am Samstag, 8. Oktober 2005, veranstaltet das Netzwerk unter der Leitung von Prof. Dr. Heiko Traupe, Oberarzt an der Hautklinik, gemeinsam mit dem europäischen Forschungsverbund GENESKIN ein wissenschaftliches Symposium, bei dem die ersten Ergebnisse von NIRK vorgestellt werden.

Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Netzwerk ist sowohl Anlaufstelle für Patienten mit den seltenen Krankheitsbildern als auch Forschungseinrichtung. Die beteiligten Wissenschaftler untersuchen die Mechanismen, die zur Entstehung der Ichtyose und verwandten Krankheiten führen und entwickeln neue Therapieansätze. Bei dem Symposium werden sich Spezialisten aus Europa, den USA und Israel mit ihren deutschen Kollegen über die neuesten Entwicklungen auf diesem Gebiet austauschen. Das Spektrum der Tagungsthemen reicht von Aktivitäten der Selbsthilfegruppe für Ichthyosen (FIRST) in den USA über die Entwicklung eines Krankheitsregisters in Deutschland und Europa bis hin zu neuen Erkenntnissen über die genetischen Ursachen der Erkrankung. So werden auch bislang noch experimentelle Therapieansätze wie Gentherapie und Enzymersatztherapie diskutiert werden.

Interessenten sind eingeladen, an der Tagung, die am 8. Oktober von 9 bis 18 Uhr im Hörsaal der Hautklinik des UKM (Von-Esmarch-Str. 58) stattfindet, teilzunehmen. Eine Gebühr wird nicht erhoben. Veranstaltungssprache ist Englisch.

Klinik für Hautkrankheiten des UKM