Münster (upm), 04. Oktober 2005
![[Domschke und Gerlach]](http://www.uni-muenster.de/Rektorat/upm2/foto/upm06873.jpg)
Prof. Dr. Wolfram Domschke (rechts) mit seinem Vorgänger im Amt als Klinikdirektor, Prof. Dr. Ulrich Gerlach (links). |
Brisante und aktuelle Themen der Gastroenterologie diskutieren 250 Ärzte aus Westfalen am 7. und 8. Oktober 2005 beim 15. Kongress der Westfälischen Gastroenterologen im Lehrgebäude des Universitätsklinikums Münster. Prof. Dr. Wolfram Domschke, der als Direktor der Medizinischen Klinik und Poliklinik B des Universitätsklinikums Münster bei der Organisation des Kongresses von Privatdozent Dr. Thorsten Pohle und Prof. Dr. Torsten Kucharzik unterstützt wird, widmet den Kongress seinem Amtsvorgänger Prof. Dr. Ulrich Gerlach anlässlich dessen 80. Geburtstag.
Themen sind die modernen endoskopischen, nicht-chirurgischen Verfahren zur Behandlung des Sodbrennens, schonende Möglichkeiten der endoskopischen Entfernung von Frühkrebsen des Magen-Darm-Trakts sowie grundsätzliche Fortschritte in der Diagnostik von Dünndarmerkrankungen unter anderem durch Doppelballon-Endoskopie, die auch therapeutische Eingriffe erlaubt. Hinzu kommt eine aktuelle Standortbestimmung in der Behandlung der Leberfibrose, der Vorstufe der gefürchteten Leberzirrhose, und des Leberversagens.
Neben diesen informativen und interaktiven Dialogsitzungen finden praktische Übungen statt, wobei die Ärzte Gelegenheit haben, an Schweinemagen- bzw. Darmpräparaten selbst Hand anzulegen und Blutungen zu stillen oder schwierige endoskopische Techniken risikolos zu erlernen. Parallel zum Ärzteprogramm werden am Samstag kostenfreie Patientenveranstaltungen zusammen mit der Deutschen Morbus Crohn/Colitis ulcerosa-Vereinigung e. V. (DCCV) und der Deutschen Leberhilfe e. V. durchgeführt, wobei sich betroffene Patienten direkt vor Ort zum Stand neuester Behandlungskonzepte informieren können. Diese Seminare stehen allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern aus Münster und dem Münsterland offen.
Den Kongress hat Prof. Domschke seinem Vorgänger im Amt als Klinikdirektor, Prof. Dr. Ulrich Gerlach, anläßlich dessen 80. Geburtstag gewidmet. Damit soll Prof. Gerlachs Bedeutung als Arzt, Forscher und Lehrer auf dem Gebiet der Gastroenterologie gewürdigt werden. Prof. Gerlach wurde 1925 in Iserlohn geboren, studierte Medizin in Marburg und Münster, absolvierte eine biochemische Ausbildung an den Universitäten Hamburg, Freibug und München, begann seine klinische Ausbildung an der Hautklinik und wurde Internist an der Medizinischen Klinik und Poliklinik der Universität Münster. 1963 folgte die Habilitation für das Fach Innere Medizin mit Untersuchungen über den Stoffwechsel der Leber.1972 wurde er Chefarzt der Medizinischen Klinik des St. Franziskus-Hospitals in Münster. 1974 kehrte er als ordentlicher Professor auf den Lehrstuhl für Innere Medizin, speziell Stoffwechselkrankheiten und Gastroenterologie, an die Universität Münster zurück, wo er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1990 tätig war. Darüber hinaus hat Prof. Gerlach der Medizinischen Fakultät als Prodekan und der Gesamtuniversität von 1984 bis 1986 als Prorektor für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs gedient.
Medizinischen Klinik und Poliklinik B