Pressemitteilung upm

Konzertreise durch Skandinavien

Musiker der Universität Münster aus Dänemark und Norwegen zurück

Münster (upm), 18. Oktober 2005

[Kristiansand]
Musiker der Universität Münster vor dem Rathaus von Münsters Partnerstadt Kristiansand
Foto: WWU   

Zum Beginn des Wintersemesters kehrten 29 Musikerinnen und Musiker des Instituts für Musikwissenschaft und Musikpädagogik der Universität Münster von einer zehntägigen Konzertreise nach Skandinavien zurück. Dozenten, Absolventen und Studierende gaben insgesamt neun Konzerte mit wechselnden Programmen und legten eine beachtliche Strecke zurück: Auf 3.600 km führte sie der Weg von Münster bis nach Troldhaugen, Edvard Griegs Wohnsitz in Norwegen, und zurück. Eine überaus herzliche Gastfreundschaft wurde den münsterschen Musikern in Christiansfeld, Hjørring und Hirtshals in Dänemark ebenso zuteil wie in Vennesla, Søgne, Bortelidseter, Bergen und Troldhaugen in Norwegen.

Ausführende waren als Solisten Prof. Dr. Joachim Dorfmüller, Klavier und Orgel, Michael Nonhoff, Bariton, und Ulrike Lausberg, Orgel. Als Mitbegründer und Präsident der Deutschen Edvard-Grieg-Gesellschaft sowie als Leiter des von der Universität jährlich veranstalteten Edvard-Grieg-Festivals hatte Prof. Dorfmüller etliche Werke von Grieg im Gepäck, darunter selten zu hörende Orgelfugen aus Griegs Leipziger Zeit. Einen weiteren Schwerpunkt setzte Prof. Dorfmüller mit der "Missa norvegica" und der "Sinfonia antiqua" für Orgel von dem zeitgenössischen Osloer Komponisten Kjell Mørk Karlsen

In diese Programmgestaltung fügte sich nahtlos ein die Auswahl der Chorstücke, dargeboten vom Ensemble 22 des Collegium Musicum Vocale unter der Leitung von Dr. Ulrich Haspel. Das 1998 gegründete Ensemble, zweifacher Wettbewerbssieger beim III. Internationalen Chorfestival in Grado 2001, war im September 2004 zu Gast beim 5. Deutschen Edvard-Grieg-Kongress in Leipzig.

Die norwegischen Kollegen zeigten sich sehr angetan von der Aufführung zweier weltlicher Kantaten von Grieg, die selbst in der Heimat des Komponisten kaum aufgeführt werden: "Landerkennung" op. 31 sowie die "Karl-Hals-Kantate" für Bariton, Frauenterzett, gemischten Chor und Klavier. Der Humor des Komponisten, wie er sich in dieser Kantate zeigt, ist gemeinhin nicht sehr geläufig. Auch der Chor wagte mit neuen Jazz-Arrangements einen Ausflug in die zeitgenössische Musik, die sonst im Troldsalen nie zu hören sei, wie der Direktor des Edvard-Grieg-Museums, Eilif Løtveit, betonte.

Abgerundet wurden die Programme durch Beiträge aus Barock, Romantik und Moderne weiterer Komponisten. In den weltlichen Konzerten zeigte das Philippi-Quintett mit Ursula Pfefferle, Klavier, Matthias Reuland und Barbara Keller, Violine, Regine Beckmann, Viola, und Rafaela Gründert, Violoncello, einen Querschnitt aus dem Bereich der Salonmusik. Das Quintett ist in den vergangenen Jahren an der Westfälischen Wilhelms-Universität entstanden.

Zu den besonderen Begegnungen gehörten diejenigen mit Prof. Finn Benestad, langjähriger Grieg-Experte und Ehrendoktor der Universität Münster, mit Bernd Emmelkamp, Organist in Vennesla, der mit den Münsteranern gemeinsam ein deutsch-norwegisches Konzertprogramm gestaltete, Edvard Brøvig, Kultursenator i.R. in Münsters Partnerstadt Kristiansand, und Eilif Løtveit in Troldhaugen.

Die Konzertreise wurde von Alexander Graf zu Münster vorbereitet und durchgeführt. Unterstützung erhielt es vom Rektorat der Universität, von der Gesellschaft zur Förderung der Universität Münster und von der Deutschen Edvard-Grieg-Gesellschaft.

Institut für Musikwissenschaft und Musikpädagogik