Pressemitteilung upm

Druck auf die Nervenwurzel

Vortragsveranstaltung der Arbeitsgemeinschaft Neuromedizin am Universitätsklinikum Münster

Münster (upm), 20. Oktober 2005

Rückenschmerzen sind hier zu Lande eine wahre Volkskrankheit. Ursachen, Lokalisation und Ausprägung der Beschwerden können dabei sehr unterschiedlich sein. Besonders heftig und weit verbreitet sind akute Kreuzschmerzen, die ins Bein ausstrahlen, sowie ein von der Halswirbelsäule ausgehender bohrender Schmerz, der sich von der Schulter bis in den Arm hinein ausbreitet. Bereits heute sind 85 Prozent der erwachsenen Bevölkerung mindestens einmal im Leben von einem solchen Problem betroffen, deren Ursache eine mechanische Kompression von Nervenwurzeln ist. Um die Behandlung solcher "Nervenwurzel-Kompressionssyndrome" und insbesondere um die Abwägung einer konservativen oder operativen Therapie geht es am kommenden Mittwoch, 26. Oktober 2005, bei einer Vortragsveranstaltung der Arbeitsgemeinschaft Neuromedizin am Universitätsklinikums Münster (UKM).

Zur genaueren Abklärung der Schmerzursache stehen heute sehr gute, aber auch kostenaufwändige bildgebende Verfahren, wie Computertomographie und Magnetresonanztomographie, zur Verfügung. Konservative, das heißt nicht-operative Behandlungsmöglichkeiten reichen von Verfahren der physikalischen Therapie bis hin zu kostenaufwändigen computergesteuerten Injektionen. Wenn die Beschwerden länger fortbestehen, stellt sich allerdings oft die Frage, ob beziehungsweise wie lange die konservative Behandlung noch fortgeführt werden soll oder ob nicht eine Operation die bessere Lösung ist.

Im Rahmen der um 17.30 Uhr im Hörsaal L 30 im Lehrgebäude des Zentralklinikums beginnenden Veranstaltung wird Dr. Cornelius Müller-Rensmann, niedergelassener Orthopäde in Münster, zunächst über den aktuellen Stand der konservativen Behandlung von Nervenwurzel-Kompressionssyndromen berichten. Prof. Dr. Hansdetlef Wassmann, Direktor der Klinik für Neurochirurgie des UKM, wird anschließend die modernen mikrochirurgischen Operationsverfahren vorstellen und die Technik anhand von Videobeispielen illustrieren. Die strenge Indikationsstellung zu weitergehenden operativen Stabilisierungsverfahren bei bandscheibenbedingten Instabilitäten an der Wirbelsäule ist im weiteren Verlauf das Thema seines Mitarbeiters Dr. Johannes Schröder, der die Veranstaltung auch moderieren wird.

Die Vortragsvertragsveranstaltung bildet zuglich den Auftakt der Sitzungsreihe der Arbeitsgemeinschaft Neuromedizin im laufenden Wintersemester. Weiter geht es am 30. November mit dem Thema "Emotionale Gedächtnisbildung" und am 27. Januar 2006 mit Informationen zur psychischen Bewältigung von Traumata. Neben Beschäftigten und Studierenden der Medizinischen Fakultät und des Universitätsklinikums sind insbesondere auch alle interessierten niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte zur Teilnahme herzlich eingeladen.

Klinik für Neurochirurgie