Pressemitteilung upm

Perspektiven für Wohnungsgenossenschaften

Wettbewerbschancen sichern durch Mitgliederbindung und Kommunikation

Münster (upm), 27. Oktober 2005

Wohnungsgenossenschaften stehen in einem zunehmenden Wettbewerb mit anderen Anbietern wohnungswirtschaftlicher Dienstleistungen. Einen guten Ausstattungsstandard, Service und Dienstleistungen bieten auch andere Wohnungs- und Immobilienunternehmen. Damit ein Wohnungssuchender dennoch eine Genossenschaftswohnung auswählt, sind Mitgliederbindungsaktivitäten und eine aktive Kommunikation mit Mitgliedern und Öffentlichkeit notwendig.

Dies war der einstimmige Tenor der Teilnehmer des 8. Symposiums "Perspektiven für Wohnungsgenossenschaften", zu dem das Institut für Genossenschaftswesen der Universität Münster (IfG) und der Verband der Wohnungswirtschaft Rheinland Westfalen (VdW) nach Münster eingeladen hatten. Über 130 Teilnehmer diskutierten bei der Tagung unter dem Titel "Mitglieder gewinnen und binden - Informations- und Kommunikationsstrategien" wie Mitglieder gewonnen und langfristig an ihre Genossenschaft gebunden werden können, welche kommunikativen Maßnahmen in diesem Rahmen notwendig sind und welche Dienste das Member Value Reporting leisten kann.

Diese Thematik wurde in Vorträgen vorgestellt und im Anschluss in drei Workshops intensiv erörtert. Das Programm wurde zum Abschluss abgerundet durch Informationen zum aktuellen Referentenentwurf zur Neufassung des Genossenschaftsgesetzes Nach einer Begrüßung der Teilnehmer durch Burghard Schneider, Vorstandssprecher des VdW Rheinland Westfalen, erläuterte Prof. Dr. Theresia Theurl, geschäftsführende Direktorin des IfG Münster, die Bedeutung von Member Value Reporting als notwendigem Bestandteil der genossenschaftlichen Kommunikationspolitik, der die Akzeptanz der Genossenschaft erhöhen, ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern und damit die Zukunft des Unternehmens sichern kann. Prof. Dr. Manfred Bruhn, Universität Basel, betonte in seinem Vortrag zu Mitgliederzufriedenheit und Mitgliederbindung wie wichtig es sei, Beziehungsmarketing zu betreiben, mit den aktuellen bzw. potentiellen Mitgliedern in Interaktion zu treten und ihre Erwartungen zu berücksichtigen. Die Relevanz der Kommunikation als Wettbewerbsfaktor hob Prof. Dr. Klaus Merten, Universität Münster, in seinem Vortrag hervor. Kommunikation dürfe dabei nicht zufällig, sondern müsse geplant und kontinuierlich erfolgen, um die Bekanntheit und das Image des Unternehmens zu fördern und nicht von einzelnen negativen Nachrichten überrascht zu werden.

Nach den einführenden Vorträgen wurden die angesprochenen Themen in drei Workshops diskutiert. Nach Berichten aus den Workshops folgte im abschließenden Teil der Tagung eine ausführliche Information zu den geplanten Änderungen im Rahmen der Novellierung des Genossenschaftsgesetzes. Ute Höhfeld, Regierungsdirektorin im Bundesjustizministerium, berichtete über den am 19. Oktober vorgelegten Referentenentwurf zur Umgestaltung des Genossenschaftsrechts sowie über den Zeitplan, der zur Umsetzung der Veränderungen in geltendes Recht vorgesehen ist.

Das nächste Symposium dieser Reihe findet am 8. November 2006 ebenfalls wieder in Münster statt.

Präsentationen bzw. Kurzzusammenfassungen der Referate sind unter www.ifg-muenster.de in der Rubrik Aktuelles abrufbar. Bildmaterial ist direkt beim IfG Münster erhältlich. Institut für Genossenschaftswesen der Universität Münster Am Stadtgraben 9, 48143 Münster Tel. 0251/83-2 28 96 - Fax 0251/83-2 28 04 E-mail: bettina.schlelein@ifg-muenster.de, www.ifg-muenster.de Ansprechpartnerin: Bettina Schlelein

Institut für Genossenschaftswesen