Pressemitteilung upm

Ethische Dimensionen der Nanobiotechnologie

Prof. Siep berichtet über soeben erschienene Studie des Centrums für Bioethik der Universität Münster

Münster (upm), 31. Oktober 2005

Die Nanotechnologie zählt neben der Biotechnologie zu den wichtigsten Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts. Durch das Vordringen in kaum vorstellbare winzigste Dimensionen - ein Nanometer entspricht gerade einmal dem millionsten Teil eines Millimeters - werden bisher für unmöglich gehaltene Fortschritte in unterschiedlichsten Lebensbereichen erwartet. Große Hoffnungen werden dabei insbesondere auch in die Nanobiotechnologie gesetzt, das heißt in die Anwendung der Nanotechnologie in den Lebenswissenschaften, wie vor allem in der Medizin. Ob sich diese Hoffnungen erfüllen, hängt allerdings in hohem Maße auch von den ethischen, gesellschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen ab. Um "Ethische Dimensionen in der Nanobiotechnologie" geht es am 10. November 2005 auch in einem Vortrag des münsterschen Philosophen und Bioethikers Prof. Dr. Ludwig Siep. Die Veranstaltung beginnt um 18.30 Uhr im Freiherr-vom-Stein-Saal, Domplatz 36.

Prof. Siep ist unter anderem Vorstandssprecher des Centrums für Bioethik der Universität Münster und Mitglied des Ethik-Ausschusses von "Nano2Life", dem größten EU-Exzellenznetzwerkes der Nanobiotechnologie. In seinem Vortrag wird er die Ergebnisse einer am Centrum für Bioethik entstandenen Studie zu den ethischen Implikationen der Nanobiotechnologie vorstellen, die im Auftrag des Ethik-Ausschusses von Nano2Life erarbeitet wurde. Dabei wird er neben zentralen medizin- und umweltethischen Fragen unter anderem auch die sozialen Aspekte der Nanobiotechnologie beziehungsweise die Frage nach möglichen "Verbesserungen" des Menschen ansprechen.

Unter dem Titel "Nano-Bio-Ethics - Ethical dimensions of Nanobiotechnology" ist die im Rahmen der Vortragsveranstaltung präsentierte Studie jetzt als Band 6 der Münsteraner Bioethik-Studien im Lit-Verlag erschienen.

Centrum für Bioethik