Pressemitteilung upm

Holocaust-Literatur im Deutschunterricht

Tagung des Germanistischen Instituts der Uni Münster

Münster (upm), 08. November 2005

Der immer häufiger von Schülern zu vernehmende Überdruss an der schulischen Beschäftigung mit dem Holocaust sollte alle, die an einer lebendigen Erinnerungskultur interessiert sind, alarmieren. Deshalb veranstaltet die Abteilung Didaktik der deutschen Sprache und Literatur des Germanistischen Instituts der Universität Münster vom 11. bis 13. November 2005 die Tagung "Holocaustliteratur und Deutschunterricht" in der münsterschen Villa ten Hompel.

Gerade für den Literaturunterricht in den Schulen müssen neue Wege gefunden werden, um der dramatisch nachlassenden literarischen Bildung über Antisemitismus, Nationalsozialismus und dem Holocaust heute zu begegnen, so Organisator Dr. Jens Birkmeyer. In Zeiten instabiler kultureller Identitäten und schwindender historischer Bildung sei es angeraten, die Bedeutung von ästhetischer Erziehung, literarischer Bildung und Sinnorientierung für die Erinnerungsbereitschaft junger Menschen nicht zu unterschätzen. "Vom Gelingen literarischer Bildung hängt es in nicht unerheblichem Ausmaß ab, ob junge Menschen am kollektiven Gedächtnis teilnehmen können", so Birkmeyer.

Die Tagung hat das Ziel, Experten aus Schule, Wissenschaft und Pädagogik zu einem Wissens- und Erfahrungsaustausch zusammenzuführen. Angesprochen sind Lehrer, Fachwissenschaftler, Studierende und die interessierte Öffentlichkeit.

Anmeldungen sind unter tenhomp@stadt-muenster.de möglich.

Tagungsprogramm